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Demokratieprojekte: Challenge-Based Learning in der Praxis

Demokratieprojekte: Challenge-Based Learning in der Praxis

Eine Person arbeitet mit mehreren Klebebildern an einer Projektaufgabe. Eine Person arbeitet mit mehreren Klebebildern an einer Projektaufgabe. Eine Person arbeitet mit mehreren Klebebildern an einer Projektaufgabe.
© Brands&People / Unsplash.com

Studierende entwickeln innovative Lösungen für reale gesellschaftliche Herausforderungen: Darum geht es beim Challenge Based Learning (CBL). Die Methode fördert zahlreiche Kompetenzen wie selbstorganisiertes Lernen, Teamarbeit, kritisches und kreatives Denken sowie die Selbstreflexion und Transferkompetenz. Die Arbeit in selbstgewählten Projekten – auch mit außeruniversitären Kooperationen – erhöht den Praxisbezug der Lehrveranstaltung und stärkt die Motivation der Studierenden.

Wie das konkret aussehen kann? Seit 2023 gestaltet die ZQS/Schlüsselkompetenzen CBL-basierte Lehr-/Lernformate, sowohl gemeinsam mit Lehrenden und Studiengängen als auch fachübergreifend. Ein aktuelles Beispiel ist die Spring School „Demokratie aktiv gestalten“, die im Frühjahr 2025 in Kooperation mit dem Institut für Didaktik der Demokratie (IDD) angeboten wurde. 20 Studierende aus fünf Studiengängen setzten sich in einem vollständigen CBL-Prozess intensiv mit demokratischen Gestaltungsmöglichkeiten und der Frage auseinander: Was tun, um aktuellen Herausforderungen der Demokratie in der Region Hannover zu begegnen?

Nach kurzen thematischen Impulsen von Dr. Daniela Kallinich, Landeszentrale für politische Bildung, identifizierten die Studierenden zunächst in Kleingruppen konkrete Problemstellungen, an denen sie arbeiten wollten. In der zweiten Phase recherchierten und analysierten die Studierenden Informationen und Daten zu der jeweils gefundenen Problemstellung. Schließlich entwickelten sie in einer dritten Phase kreative und praktisch anwendbare Lösungen, die sie zum Abschluss präsentierten.

Die Ergebnisse können sich sehen lassen: Die Studierenden entwickelten Lesezeichen für Bibliotheken und Buchläden zu demokratischen Partizipationsmöglichkeiten, ein „Fake or Fact“-Kartenspiel gegen Fake-News sowie eine Umfrage zu Jugendmeinungen und lokale Poster- und Flyerkampagnen. Alle Ergebnisse sind auf der Website zur Spring School veröffentlicht. 

Wie auch in anderen CBL-Formaten lag eine Stärke der Spring School in der engen Verzahnung von fachlichen wie überfachlichen Inhalten und einer guten Kooperation. Während Michael Nagel vom IDD primäre Ansprechperson für die inhaltlichen Fragen zur Demokratiebildung war, führten Julia Männel und Sabine Lucia Müller von der ZQS/Schlüsselkompetenzen die Studierenden durch die drei Phasen des CBL-Prozesses.

Das Beispiel der Spring School zeigt, welchen Gewinn CBL für die Lehre bringen kann. Als Lernbegleitung begeben sich Lehrende mit den Studierenden in einen spannenden Lehr-/Lernprozess, der von konstruktivem Feedback, Anleitung zu Reflexion und kritischen Rückfragen lebt. Darüber hinaus schafft CBL durch die enge Zusammenarbeit zwischen Studierenden, Lehrenden und externen Projektpartnerschaften eine Lernumgebung, in der Studierende Verantwortung für ihr Lernen übernehmen und praxisnahe Erfahrungen sammeln können.

Die Methode entspricht den Zielen der Lehrverfassung und Entwicklungsplanung für die Lehre an der LUH. Das zeigt unter anderem die Förderung des Projekts „Berufsqualifizierung / Interdisziplinäre studentische Projektarbeit (BISP)“ der Fakultät für Elektrotechnik und Informatik im Rahmen des Förderprogramms Lehre, an dem auch die ZQS/Schlüsselkompetenzen beteiligt ist.

Sie möchten mehr über CBL erfahren oder überlegen, die Methode in einer Ihrer Lehrveranstaltungen zu integrieren? Die ZQS/Schlüsselkompetenzen informiert und unterstützt Sie gerne. Kontaktdaten und weitere Infos unter: