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Internationale Konferenz zu Rudolf von Jhering

Internationale Konferenz zu Rudolf von Jhering

Rechtsgelehrter steht im Mittelpunkt einer Tagung an der Leibniz Universität Hannover

Zweihundert Jahre nach seiner Geburt gehört Rudolf von Jhering (1818-1892) zu den ganz wenigen Rechtsgelehrten, dessen Werk nicht nur die Juristinnen und Juristen verschiedener Länder und Kontinente bis heute weltweit beschäftigt. Sein Werk ist Anlass für ein internationales Symposion unter dem programmatischen Titel Jhering global. Das Symposion findet am 6. und 7. September 2018 im Hörsaal 1501.301 (Gebäude der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät), Königsworther Platz, ContiCampus, in Hannover statt.

Jherings Werk ist in mehrfacher Hinsicht grenzüberschreitend. Durch seine globale Wirkungsgeschichte überschreitet es nationale Grenzen im Sinne eines bisher nur in Ansätzen erforschten legal transfer in Europa, Amerika und Asien. Gleichzeitig hat Jherings Denken noch weit über die Geschichte, Dogmatik und Philosophie des Rechts hinausgehend Impulse für andere Wissenschaftsdisziplinen wie die Soziologie und Kulturanthropologie gegeben. Umgekehrt stand Jhering auch selbst unter bis heute nicht wirklich interdisziplinär erforschten Einfluss anderer Wissenschaften wie etwa der sich um 1850 revolutionierenden Naturwissenschaften. Die Bedeutung von Jherings frühsoziologischem Rechtsdenken für das Verständnis der Wechselbeziehungen zwischen Recht und Leben ist nicht zuletzt aus der Perspektive des heutigen Zeitalters der Globalisierung ein weiteres Forschungsdesiderat.