Startseite Universität Aktuelles & Presse Online aktuell
Mehr Vielfalt auf Tellern und Feldern

Mehr Vielfalt auf Tellern und Feldern

© Foto: A. Heddergott / TUM
Die Pflanze Ebolo kann ähnlich wie Spinat als Blattgemüse genutzt werden.

Prof. Dr. Traud Winkelmann vom Institut für Gartenbauliche Produktionssysteme unterstützt Forschung, um die afrikanische Pflanze Ebolo gefahrlos zu nutzen

Als Beitrag zur Nahrungsmittelsicherheit und -vielfalt in Subsahara Afrika soll ein dort vorkommendes vitamin- und mineralstoffreiches Blattgemüse, Ebolo, in Kultur genommen werden. Derzeit enthalten einige Pflanzen allerdings noch hochgiftige Stoffe, die krebserregend und leberschädigend sind, wie ein Team aus Forschenden der Technischen Universität München (TUM), der Leibniz Universität Hannover (LUH) und aus Nigeria gezeigt hat. Ziel der Wissenschaftlerinnen ist es jetzt, toxinfreie Sorten zu züchten, um die Pflanze gefahrlos nutzen zu können.

Unter der Leitung von Prof. Dr. Brigitte Poppenberger von der TUM haben die Forschenden in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Traud Winkelmann vom Institut für Gartenbauliche Produktionssysteme der LUH gezeigt, dass Ebolo ein Toxin mit dem Namen Jacobin synthetisiert. Bereits in geringsten Mengen ist Jacobin leberschädigend und krebserregend. Die Erkenntnisse zur Biochemie und Genetik der Jacobin-Biosynthese werden es jetzt erleichtern die Kulturtechnik anzupassen und toxinfreie Sorten zu züchten, um einen gefahrlosen Verzehr der Pflanzen zu gewährleisten.

Ausführliche Informationen in der Presseinformation der Technischen Universität München

 

Originalpublikation:

Schramm, S., Rozhon, W., Adedeji-Badmus, A.N., Liang, Y., Nayem, S., Winkelmann, T., Poppenberger, B.:

The orphan crop Crassocephalum crepidioides accumulates the pyrrolizidine alkaloid jacobine in response to nitrogen starvation, Frontiers in Plant Science. July 28, 2021. DOI: 10.3389/fpls.2021.702985