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Wirkstoff-Forschung: Die Natur als Vorbild

Wirkstoff-Forschung: Die Natur als Vorbild

Presseinformation vom

Neue Ausgabe des Forschungsmagazins der Leibniz Universität ist erschienen

Vor hundert Jahren wurden die ersten Antibiotika entdeckt – Krankheiten schienen mit einem Mal besiegbar zu sein. Tausende von infizierten, oft todkranken Menschen hatten plötzlich eine Chance, zu überleben. Lange Zeit sah es so aus, als hätten Forscher die Welt der Seuchen und Infektionen fest im Griff. Mit dem breiten Einsatz dieser Wirkstoffe nimmt jedoch die Zahl der Bakterien, die gegen Antibiotika resistent sind, stetig zu. Auch multiresistente Krankheitserreger sind auf dem Vormarsch und gefährden damit die menschliche Gesundheit. Gleichzeitig werden die Menschen immer älter und neue Mittel gegen Krebs, Diabetes oder Demenz sind gefragt: Der Bedarf an innovativen Medikamenten und Wirkstoffen ist höher denn je. Die aktuelle Ausgabe des „Unimagazin“, das aktuelle Forschungsmagazin der Leibniz Universität, widmet sich diesem Thema und stellt die neuesten Forschungsprojekte aus dem im vergangenen  Herbst eröffneten Biomolekulare Wirkstoffzentrum (BMWZ) vor.

In dem modernen Forschungsbau am Schneiderberg in Hannovers Nordstadt arbeiten mittlerweile 13 Arbeitsgruppen aus den Biowissenschaften, der Chemie und Medizin zusammen, um Wirk- und Naturstoffe weiterzuentwickeln. Damit wird an der Leibniz Universität Hannover die chemisch-biologisch orientierte Wirkstoffforschung in den Bereichen Infektionsforschung, Anti-Tumorforschung, der Entwicklung neuartiger Testsysteme sowie die Isolierung, Identifizierung und Synthese neuer Wirkstoffe gebündelt.

Die große Bandbreite der Forschung am BMWZ wird an den Beiträgen in diesem neuen Unimagazin deutlich: So geht es unter anderem um intelligente Implantate wie Herzschrittmacher, Gefäßprothesen und künstliche Hüftgelenke sowie um Naturstoffe, die aus Mikroorganismen isoliert und als Ausgangsposition für neue Medikamente genutzt werden sollen. Die Cox-Group stellt ihre Arbeit an der Genetik von Pilzen vor und die Forschungsgruppe Hahn erklärt die Herstellung potenzieller Wirkstoffmoleküle. Ein weiteres Thema sind die neuen Hochdurchsatztechnologien – „Omic-Technologien“ –, die verschiedene Biomoleküle erfassen und modernes Wirkstoffscreening möglich machen können. Auch stellt sich ein neuer Wissenschaftszweig vor: Die chemische Biologie hat das Ziel, mit Hilfe organischer Moleküle neue Wirkstoffe gegen bakterielle und virale Infektionskrankheiten zu finden.

Das sind die Themen:

  • Von der virtuellen in die wirkliche Welt: Das Biomolekulare Wirkstoffzentrum (BMWZ) der Leibniz Universität Hannover
  • Spaß mit Pilzen: Warum züchtet ein Chemiker Schimmel?
  • Bricks and Brains: Wirkstoffforschung in Niedersaschen
  • Hin zu neuen Wirkstoff-Zielverbindungen: ein integrativer Ansatz der Strukturbiologie
  • Passgenau ins Ziel: Modernes Wirkstoffscreening mit Target-Omics
  • Paläo-Naturstoffe: Mit Genanalyse zurück in die Zukunft
  • Think positive: Impulse für die Suche nach neuen Antibiotika
  •  Enzyme machen den Unterschied: Was der Synthesechemiker von Mikroorganismen lernen kann
  •  Körperfreundliche Implantate: Intelligente biomedizinische Materialien
  • Chemische Biologie: Die Erschließung biologischer Prozesse mithilfe chemischer Sonden
  • Medikamente aus dem Meer: Herausforderung maritime Naturstoffe


Hinweis an die Redaktionen

Für weitere Informationen steht Ihnen Monika Wegener vom Alumnibüro der Leibniz Universität Hannover unter Telefon +49 511 762 2516 oder per E-Mail unter monika.wegener@zuv.uni-hannover.de gern zur Verfügung. Hier können Sie das Heft auch bestellen. Sie finden die Beiträge auch online unter http://www.uni-hannover.de/de/universitaet/veroeffentlichungen/unimagazin/