Bürgerinnen und Bürger liefern Handy-Fotos, anhand derer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Auswirkungen des Klimawandels auf die Meeresküste erforschen. Sie beteiligen sich als Probandinnen und Probanden an Studien, zählen Tiere oder messen Belastungen der Umwelt vor ihrer Haustüre. Unter dem Schlagwort "Citizen Science" entstehen neue Möglichkeiten für die Wissenschaft und die Gesellschaft. Auch an der Leibniz Universität Hannover (LUH) binden bereits Forschungsprojekte aktiv Bürgerinnen und Bürger ein.
Eine Veranstaltung zum Thema "Citizen Science: gemeinsam Wissen schaffen?" hinterfragt jetzt, wie Bürgerforschung eine sinnvolle Erweiterung wissenschaftlicher Praxis sein kann und wie sie gelingt. Sie richtet sich an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie gleichermaßen an Bürgerinnen und Bürger. Professor Johannes Vogel, Generaldirektor des Museums für Naturkunde Berlin, wird in seinem Impulsvortrag über die Möglichkeiten und Chancen sprechen, die Citizen Science bietet, und wie die Gesellschaft davon profitiert. Der Professor für Biodiversität und Public Science an der Humboldt-Universität zu Berlin ist ein Befürworter gemeinsamer Forschung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern mit Bürgerinnen und Bürgern. Auch deshalb arbeiten am Museum für Naturkunde viele Freizeitforschende aktiv forschend mit. In einer anschließenden Gesprächsrunde diskutieren die Teilnehmenden über neue Möglichkeiten, die durch Bürgerforschung für die Wissenschaft und die Gesellschaft erschlossen werden, und fragen, ob "Freizeitforschung" und die Koproduktion von Wissen mehr sind als ein aktueller Trend und eine (gesellschafts-)politische Wunschvorstellung. Darüber hinaus präsentieren sich unterschiedliche Initiativen sowie Forschungsprojekte der LUH, die auf Partizipation und Teilhabe der Bürgerinnen und Bürger setzen.
Die Veranstaltung findet statt am Mittwoch, dem 4. Mai 2022, im Lichthof des Hauptgebäudes der LUH (Welfengarten 1, 30167 Hannover). Das Programm beginnt um 18 Uhr; bereits ab 17 Uhr startet die Projekt-Präsentation an Infoständen. Zu den Ausstellern zählt auch die Citizen-Science-Plattform "Bürger schaffen Wissen". Aufgrund begrenzter Platzkapazität ist eine Anmeldung erforderlich: https://www.uni-hannover.de/citizenscience. Es gelten die 3G-Regel und FFP2-Maskenpflicht.
Das komplette Programm: https://www.uni-hannover.de/citizenscience
Hinweis an die Redaktion
Für weitere Informationen steht Ihnen Mechtild Freiin v. Münchhausen, Leiterin des Referats für Kommunikation und Marketing und Pressesprecherin der Leibniz Universität Hannover, unter Telefon 0511 762-5342 oder per E-Mail unter kommunikation@uni-hannover.de gern zur Verfügung.
