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E-Mobilität, Gravitationswellen und 3D-Druckverfahren

E-Mobilität, Gravitationswellen und 3D-Druckverfahren

Presseinformation vom

Leibniz Universität Hannover präsentiert aktuelle Projekte auf der Hannover Messe

Eine große Bandbreite an Forschungsexponaten zeigen die Institute der Leibniz Universität während der Hannover Messe vom 23. bis 27. April 2018. Auf dem Stand der Universität in Halle 2, B08, präsentieren die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ihre aktuellen, zum Teil sehr anwendungsbezogenen Projekte. Auch auf dem niedersächsischen Gemeinschaftsstand sind Institute der Leibniz Universität vertreten.

Das Institut für Maschinenkonstruktion und Tribologie demonstriert ein neuartiges Antriebskonzept für die E-Mobilität. Das innovative Getriebe ermöglicht eine Effizienzsteigerung und Ressourcenschonung beim elektrifizierten Antriebsstrang. Ein Super-Hochdrehzahl-Mehrgang-Konzept macht es möglich, dass E-Maschinen in Zukunft deutlich kleiner dimensioniert werden können.

Risikoanalyse und Quantifizierung von Unsicherheiten sind die Themen eines Exponates zum Mitmachen auf dem Stand der Universität. Messegäste können eine Modellbrücke unter gleichbleibenden Bedingungen mit kleinen Gewichten bis zum Einsturz belasten. Mit diesem Experiment präsentiert das Institut für Risiko und Zuverlässigkeit seine weltweit führende Expertise und die zugehörige Technologie/Software im Bereich der Risikoanalyse und Quantifizierung von Unsicherheiten.

Mit der Nitratproblematik im Grundwasser befasst sich ein Exponat des Instituts für Siedlungswasserwirtschaft und Abfalltechnik. Anhand eines Modellreaktors wird ein innovatives Verfahren zur Reduzierung des Stickstoffgehaltes in Gärresten und Schlämmen gezeigt. Das Verfahren "SEQUESTA" wurde zum Patent angemeldet. Außerdem ist eine Ausgründung geplant, die bereits jetzt ausgezeichnet wurde. Das Gründungsvorhaben ist im März mit dem Sonderpreis "Hochschule & Wissenschaft" des Startup-Impuls-Wettbewerbs von hannoverimpuls und Sparkasse Hannover gewürdigt worden.

Einen Einblick in die mehrfach preisgekrönte Gravitationswellenforschung an der Leibniz Universität Hannover erhalten Messebesucherinnen und -besucher anhand eines Satellitenmodells. Ein weltweites Konsortium unter der Federführung des Instituts für Gravitationsphysik und des Max-Planck-Instituts für Gravitationsphysik in Hannover plant ein Gravitationswellen-Observatorium im All namens LISA. Dieses wird aus drei Satelliten bestehen, die Gravitationswellen aufspüren können. Das Exponat zeigt einen der Satelliten im verkleinerten Maßstab.

Mit der Digitalisierung in der industriellen Produktion (Industrie 4.0) beschäftigt sich ein Exponat des Instituts für Mechatronische Systeme. Mit cloudbasierter Anlagen- und Prozessüberwachung und -optimierung lässt sich die Produktivität, Flexibilität und Ressourceneffizienz von Fabrikanlagen immens steigern. Messebesucherinnen und -besucher können mit einer Video-Brille den Prozess in der Modellanlage beobachten.

Eine innovative Prozesskette zur Fertigung von Bauteilen, die aus verschiedenen Materialien kombiniert sind, präsentiert der Sonderforschungsbereich 1153 "Prozesskette zur Herstellung hybrider Hochleistungsbauteile durch Tailored Forming". Videos und Live-Experimente verdeutlichen die Fertigung der Massivbauteile.

Auch auf dem Niedersächsischen Gemeinschaftsstand (Halle 2, A 08) sind einige Exponate der Leibniz Universität Hannover zu sehen: Um den Einsatz von 3D-Druckverfahren im Schulunterricht geht es bei der Präsentation des Instituts für Botanik. Mithilfe eines 3D-Druckers werden Blütenmodelle gefertigt, die fächerübergreifend, etwa im Biologie-, Kunst- oder Werkunterricht, eingesetzt werden können. Die Methode bietet einige Vorteile gegenüber konventionellen Modell-Methoden wie eine große Kostenersparnis, einfache Reproduzierbarkeit und stufenlose Skalierbarkeit. Dabei wird die Modellkompetenz der Schülerinnen und Schüler gesteigert und nebenbei digitale Kompetenz vermittelt.

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Forschungszentrums L3S stellen das Projekt "SmokeBot" vor. Ziel ist es, die Umgebungswahrnehmung mobiler Roboter in Szenarien mit schlechten Sichtverhältnissen, beispielsweise aufgrund von Rauch oder Nebel, zu verbessern. Die Technik kann zum Beispiel Feuerwehr oder THW in Situationen wie Tunnelkatastrophen mit dichtem Rauch und starker Hitze unterstützen. Zum Einsatz kommen Radar, Wärmebildkameras oder Gassensoren. Das Projekt des EU-Förderprogramms Horizon 2020 läuft in Zusammenarbeit mit internationalen und nationalen Forschungspartnern und der Feuerwehr Dortmund.

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Leibniz Universität Hannover sind zudem mit weiteren Veranstaltungen auf der Hannover Messe vertreten:

Das Institut für Stahlbau richtet eine Tagung zur Entwicklung nachhaltiger Windenergiesysteme für die unterschiedlichen Bedürfnisse innerhalb der Europäischen Union aus. Die Veranstaltung "Aeolus4Future - Industry Outreach Meeting" (in englischer Sprache) findet am 23. April 2018 um 13 Uhr im Tagungsbereich der Halle 2 statt.

Einen Vortrag aus der Leibniz Universität zum Projekt LiFE 2050 "Life2010: Herausforderungen für die Windenergie in einem nachhaltigen, dezentralen Energiesystem aus Sicht der Forschung" gibt es am 26. April 2018 ab 13 Uhr beim Windkraft Zulieferer Forum in Halle 4, E 58.

Unterschiedliche Vorträge und Präsentationen aus verschiedenen Bereichen der Leibniz Universität zum Thema Leichtbau erwarten die Gäste des Werkstatt-Forums Speakers Corner auf der Integrated Lightweight Plaza in Halle 5, eine Kooperation zwischen Deutscher Messe AG und dem Institut für Werkstoffkunde.

Digitalisierungslösungen für kleine und mittlere Betriebe präsentiert das Kompetenzzentrum Mittelstand 4.0 Hannover "mit uns digital" der Leibniz Universität in seiner offenen Generalfabrik in Pavillon 36. An jedem Messetag gibt es dort von 10.30 bis 11.30 Uhr Vorträge oder geführte Rundgänge.

Hinweis an die Redaktion:

Für weitere Informationen steht Ihnen Mechtild Freiin v. Münchhausen, Pressesprecherin der Leibniz Universität Hannover und Leiterin des Referats für Kommunikation und Marketing, unter Telefon +49 511 762 5342 oder per E-Mail unter vonmuenchhausen@zuv.uni-hannover.de gern zur Verfügung.