Die globale Landnutzung spielt für die Ernährungssicherung, den Erhalt der Biodiversität und den Klimaschutz eine Schlüsselrolle. Sie birgt allerdings in bestimmten Ausprägungen erhebliche Gefahren. So trägt die industrielle Landwirtschaft durch Waldrodung, Umwandlung von Grünland in Ackerland oder den Einsatz von Mineraldünger und Pestiziden in der Pflanzenproduktion zum Anstieg von Treibhausgas-Emissionen und zum Verlust der Biodiversität bei. Massentierhaltung geht mit einem hohen Bedarf an Futtermitteln einher, weswegen Regenwald zugunsten von Monokulturen wie Sojabohnen gerodet wird. Auch bei subsistenzorientierten Nutzungsformen z.B. in Subsahara-Afrika besteht das Problem einer einseitig ausgerichteten Landwirtschaft, die zu Bodendegradation und einem massiven Rückgang der Biodiversität führt. Um den globalen Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen, den Zielen des Pariser Übereinkommens zum Klimaschutz sowie des Übereinkommens über die biologische Vielfalt gerecht zu werden, bedarf es großer Anstrengungen und drastischer Veränderungen der Landnutzung und Ernährung. Transdisziplinäre Forschung ist unerlässlich, um eine nachhaltige Transformation der Landnutzung und unserer Ernährungsgewohnheiten zu fördern.
Referentin: Prof. Dr. Ulrike Grote, Institut für Umweltökonomik und Welthandel
Einführung: Prof. Dr. Hans-Peter Braun, Sprecher des Senats der Leibniz Universität
Prof. Dr. Ulrike Grote
Leitet seit 2006 das Institut für Umweltökonomik und Welthandel an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Umwelt- und Entwicklungsforschung mit Fokus auf Südostasien und Afrika und der Agrarpolitik.
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