Strategische Partnerschaft: Leibniz Universität Hannover und Peter der Große Polytechnische Universität St. Petersburg

Von 2013 bis 2018 wurde das Projekt durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) und das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Die Zielsetzungen wurden gemeinsam von beiden Universitäten unter der Leitung des Hochschulbüros für Internationales verabschiedet. Sie betrafen Lehre, Forschung und Weiterbildung gleichermaßen.  An der Kooperation waren fünf der neun Fakultäten der Leibniz Universität Hannover, das Fachsprachenzentrum sowie das Hochschulbüro für Internationales beteiligt. Zudem waren die Bibliotheken an beiden Standorten in die Kooperation eingebunden.

Aktueller Hinweis

Aufgrund des völkerrechtswidrigen Angriffes auf die Ukraine durch Russland sieht sich die Hochschule gezwungen diese Kooperation auszusetzen. Das Präsidium hat auf seiner Sitzung am 2. März 2022 beschlossen, alle Kooperationen mit Russland ab sofort und bis auf Weiteres ruhen zu lassen. Sämtliche Aktivitäten mit Russland, die institutionellen und strategischen Verbindungen mit russischen Einrichtungen, werden bis auf Weiteres eingestellt. Dies betrifft Forschung und Lehre. Alle gemeinsamen sichtbaren Aktivitäten wie Workshops, Tagungen oder ähnliche Treffen - auch virtueller Art - werden abgesagt. Neue gemeinsame Projekte werden nicht begonnen.

Ziele

  • Internationale Sichtbarkeit der Hochschulaktivitäten erhöhen
    • Profilschärfung der Leibniz Universität Hannover auf dem internationalen Bildung- und Forschungsmarkt.
    • Zusammenführung der großen Forschungsschwerpunkte beider Hochschulen.
    • Bündelung vielen einzelnen Aktivitäten.
    • Zusammenschluss größere Forschungsprojekte und Forschungsverbünde schaffen, die von Drittmittelgebern oder/und der Industrie gefördert werden.
    • Transnationale Kooperationen mit gemeinsamen strategischen Partnerschaften aufbauen.
  • Ausweitung der Kooperation
    • Stärkung der Kooperation innerhalb der Hochschulen durch Einbezug von mehr Instituten und Fakultäten.
    • Schaffung eines breiten Aktionsfelds folgendes umfassend: Austausch von Studierenden, Doktoranden und Forschenden, gemeinsame, gemeinsame Studiengänge (Double Degrees), Doktorandenprogramme und Forschungskooperation.
    • Die Entwicklung eines breiten Spektrums von gemeinsamen (englischen) Bildungsprogrammen für Bachelor- und Masterstudierende sowie Doktoranden.
    • Aufbau von Kooperationen mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen.
    • Aufbau von Kooperationen mit der Industrie.
  • Erzeugen von Synergien

    Erzeugen von Synergien – Text

    • Gegenseitige Stärkung der Forschung durch Verschmelzung der jeweiligen Stärken in experimentellen Ausstattungen und theoretischem Wissen.
    • Interdisziplinarität fördern.
    • Verhinderung von Brain-Drain durch Verdeutlichung der Vorteile des Standortes St. Petersburg – aktuell kommen mehr Studierende und Doktoranden nach Hannover als nach St. Petersburg gehen.
  • Überwinden des Generationswechsels
    • Neue Köpfe für die Kooperation gewinnen.
    • Anzahl an ausgezeichneten Studienbewerbern an beiden Hochschulen erhöhen.
    • Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchs.
    • Ausbildung zukünftiger Fachkräfte für den globalen Arbeitsmarkt stärken (ergänzende Sprachausbildung, Interkulturelles Training und Landeskunde).
    • Ausbildung hoch qualifizierten Führungskräftenachwuchs für den Arbeitsmarkt in deutsch-russischen Wirtschaftsbeziehungen.

Geschichte der Partnerschaft

  • Seit 2022 – Ruhe der Kooperation

    Aufgrund des völkerrechtswidrigen Angriffes auf die Ukraine durch Russland sieht sich die Hochschule gezwungen diese Kooperation auszusetzen. Das Präsidium hat auf seiner Sitzung am 2. März 2022 beschlossen, alle Kooperationen mit Russland ab sofort und bis auf Weiteres ruhen zu lassen.

  • Seit 2013 – Internationale Studienprogramme

    Im Wintersemester 2013/14 startete der gemeinsame internationale ingenieurwissenschaftliche Masterstudiengang, der auf Englisch unterrichtet wird. Im Wintersemester 2018/19 folgten zwei weitere internationale Studienprogramme auf Englisch. Studierenden erschließt sich die Möglichkeit interkulturell und interdisziplinär zusammen zu arbeiten und zu lernen.

  • 2004 und 2010 – Workshops zur strategischen Ausrichtung

    Unter der Leitung des Hochschulbüros für Internationales (HI) fanden gemeinsame Workshops mit allen Beteiligten der beiden Hochschulen in Hannover statt. Die neue strategische Ausrichtung und die Einleitung des anstehenden Generationswechsel stärkten erneut die Kooperation. Es entstanden zahlreiche gemeinsam durchgeführte Forschungsprojekte, Seminare und Workshops, Forschungsaufenthalte und wissenschaftliche Publikationen, die wichtige Beiträge zur aktuellen Forschung auf verschiedenen Gebieten beitrugen (Kontinuums- und Strukturmechanik, Turbomaschinenbau und Metallumformung). Eine Grundlage für eine international sichtbare und nachhaltige Zusammenarbeit vor allem im Bereich der Ingenieurwissenschaften entstand. Auch die wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät wurde zuletzt vermehrt einbezogen, um die Fächerbreite beider Hochschulen zu nutzen. Ausschlaggebend war unter anderem die Anerkennung von an der Partnerhochschule erworbenen Studienleistungen.

  • Seit 1989 – Ehrentitel und -auszeichnungen

    Professoren der Leibniz Universität Hannover, die einen Ehrendoktortitel an der Staatlichen Polytechnischen Universität St. Petersburg erhielten:
    Prof. Seidel (1989), Prof. Stein (1995), Prof. Wenzel (1995), Prof. Graul (2000), Prof. Zielke (2000), Prof. Barke (2008).

    Professoren der Leibniz Universität Hannover, die eine Ehrenprofessur an der Staatlichen Polytechnischen Universität St. Petersburg erhielten:
    Prof. Seume (2010).

    Professoren der Staatlichen Polytechnischen Universität St. Petersburg, die eine Ehrenauszeichnung (Ehrensenatur) an der Leibniz Universität Hannover erhielten:
    Prof. Vasiliev (1989) und Prof. Fedorov (2010).

  • Seit 1984 – Austauschprogramme

    Die Austauschprogramme finden alle drei Jahre statt und dienen der Weiterentwicklung der Forschungskooperation durch die Forschenden beider Universitäten. Die Entschlüsse werden schriftlich festgehalten und von der Hochschulleitungen beider Universitäten unterzeichnet. Der regelmäßige Austausch trieb die Zusammenarbeit kontinuierlich voran. Die Kooperation entwickelte sich zu einer höchst erfolgreichen wissenschaftlichen Partnerschaft, die ein hohes Ansehen genießt.

  • Seit 1984 – Austauschprogramme

    Die Austauschprogramme finden alle drei Jahre statt und dienen der Weiterentwicklung der Forschungskooperation durch die Forschenden beider Universitäten. Die Entschlüsse werden schriftlich festgehalten und von der Hochschulleitungen beider Universitäten unterzeichnet. Der regelmäßige Austausch trieb die Zusammenarbeit kontinuierlich voran. Die Kooperation entwickelte sich zu einer höchst erfolgreichen wissenschaftlichen Partnerschaft, die ein hohes Ansehen genießt.

  • 1979 – Beginn der Kooperation  

    Zur Hochzeit des Kalten Krieges erreichte die Leibniz Universität Hannover im Juli ein Brief des sowjetischen Generalkonsulats in Hamburg mit einem vom Kalinin-Polytechnikum in Leningrad konzipiertem Vertragsentwurf für eine Hochschulzusammenarbeit. Das beidseitig enorme Interesse an einer Forschungszusammenarbeit führte zu einer schnellen Einigung über die thematische Schwerpunktsetzung. Mehrere Jahre mussten allerdings vergehen, bis die Forschenden beider Hochschulen ihre Forschungspläne mit gegenseitigen Besuchen realisieren konnten.

  • 1967 – Erste Kontakte  

    Die russischen Professoren K. Selesnev und I. Kirillov lernten den Leiter des Instituts für Strömungstechnik der Leibniz Universität Hannover, Prof. K. Bammert, auf dem internationalen Symposium „SYMKOM“ in Polen kennen.

Das Hochschulbüro für Internationales unterstützt die Kooperation in allen organisatorischen und administrativen Angelegenheiten sowie in der Kommunikation insbesondere mit den Hochschulleitungen. Außerdem realisiert das Hochschulbüro für Internationales ein Kooperationsprojekt zur Internationalisierung der beiden Hochschulen, führt einen regelmäßigen Austausch der Administratoren durch und präsentiert die Partnerschaft international auf Hochschulmessen und Konferenzen.


Kontakt

Nichtöffentliche Person
Peter der Große Polytechnische Universität St. Petersburg | International Relations Office
Telefon
Adresse
Grazhdansky pr., 28
195220, Saint-Petersburg
Russia
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