Welfenschloss

Welfengarten 1

Bild: Welfenschloss Bild: Welfenschloss Bild: Welfenschloss

Das Welfenschloss am Welfengarten 1 bildet seit 1879 das Zentrum der heutigen Gottfried Wilhelm Leibniz Universität. Das Schloss wurde zunächst als Hauptsitz des Königreichs Hannover geplant. Hierauf weist die vor dem Bau befindliche Bronzeplastik des Sachsenrosses als welfisches Herrschaftssymbol noch heute hin. Mit der Annexion des Königreichs durch Preußen im Jahre 1866 kamen die Bauarbeiten zum Erliegen. Das Schloss wurde funktionslos und die Nutzung durch die Polytechnische Schule in Erwägung gezogen.

1876 schließlich begann nach Plänen von Hermann Huneus der Umbau. Ständig wachsender Raumbedarf machte nach dem Einzug 1879 alsbald den Ausbau der Innenhöfe sowie die Errichtung der Seitenflügel erforderlich. So bekam das noch junge Elektrotechnische Institut 1895 einen Neubau an der Westseite des Hauptgebäudes. Weitere An- und Umbauten folgten.

Bild: Hörsaalgebäude Bild: Hörsaalgebäude Bild: Hörsaalgebäude

Bombardierungen während des Zweiten Weltkrieges beschädigten das Bauwerk erheblich. Der Wiederaufbau des Schlossgebäudes konnte durch Stiftungen und – verpflichtende – Mitarbeit von Studierenden erreicht werden. Der von dem hannoverschen Hochschullehrer Ernst Zinsser entworfene, überdachte Lichthof wurde 1956 an die Stelle eines ursprünglich offenen Innenhofs gebaut und dient seitdem als zentraler Veranstaltungsort. Mit dem Bau eines Hörsaalgebäudes (Audimax etc.) an der Ostseite des Welfenschlosses im Jahre 1958 erweiterte sich das räumliche Angebot. Dort hatte sich die im Krieg weitgehend zerstörte Schlosskapelle befunden.

Die Nutzung des Welfenschlosses wandelte sich nach 1945 allmählich. Für den wachsenden Platzbedarf der Fachbereiche reichten die Räume nicht mehr aus. Daher wichen unter anderem die Bereiche Architektur und Bauingenieurwesen sowie die Bibliothek und das Personaldezernat in andere, zum Teil eigens für sie errichtete Gebäude aus.

Bild: Lichthof Bild: Lichthof Bild: Lichthof

Andere Bereiche wie Mathematik, Elektrotechnik und Maschinenbau belegen zum Teil bis heute Räume im Welfenschloss. Wichtige Einrichtungen für die Studierenden, wie zum Beispiel die Hörsäle, die Zentrale Studienberatung und das Leibniz Language Centre (ehemals Fachsprachenzentrum), verblieben ebenfalls im Hauptgebäude der Universität oder zogen dorthin. Auch große Teile der Verwaltung und die Universitätsleitung sind hier untergebracht. Der Umbau der Cafeteria Sprengelstube sowie die Einrichtung eines zentralen Service-Centers dienten der Attraktivitätssteigerung als Zentralgebäude der Universität.


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