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Auf dem Campus Maschinenbau entsteht ein Wasserstoff-Reallabor

Auf dem Campus Maschinenbau entsteht ein Wasserstoff-Reallabor

Kooperationsprojekt von Leibniz Universität und Region Hannover setzt sich Wissenstransfer zum Ziel

Ein Wasserstoff-Reallabor auf dem Campus Maschinenbau der Leibniz Universität in Garbsen soll grünen Wasserstoff zukunftsfähig und konkret machen. Die Zukunftstechnologie kann - richtig eingesetzt - dazu beitragen, die CO2-Emissionen von Handwerks- und Industriebetrieben dauerhaft zu senken. Unter der Leitung des Instituts für Turbomaschinen und Fluid-Dynamik der Leibniz Universität Hannover (LUH) soll auf dem Campus Maschinenbau ein Wasserstoff-Reallabor entstehen, das Berührungsängste mit der neuen Technologie verringern soll. Das Vorhaben ist ein Kooperationsprojekt zwischen LUH und Region Hannover. Der Ausschuss für Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung der Region Hannover hat dem Projekt bereits zugestimmt, die finale Entscheidung der Regionsversammlung steht noch aus.

Die Ziele des Reallabors sind vielfältig. Die innovative Forschung auf diesem Gebiet, die an der LUH läuft, soll im Wissenstransfer auf kleine und mittlere Unternehmen übertragen werden. So sollen Unternehmen dazu befähigt werden, mit Wasserstoffanwendungen Umsätze zu generieren, die Wasserstoffnutzung soll im Rahmen von Aus- und Weiterbildung eingebunden werden und wechselseitiger Transfer von Ideen und Technologien stattfinden. Ziel ist es, zum einen den lokalen Wirtschaftsstandort zu stärken, andererseits einen großen Beitrag zur klimaneutralen Region Hannover zu leisten.

Bei einem Vor-Ort-Termin auf dem Campus Maschinenbau haben sich in der vergangenen Woche Ulf-Birger Franz, Wirtschaftsdezernent der Region Hannover, und Prof. Dr.-Ing. Jörg Seume, Leiter des Instituts für Turbomaschinen und Fluid-Dynamik (TFD), ein Bild vor Ort gemacht. "Am Campus forschen wir aktiv daran, den Einsatz von Wasserstoff greifbar zu machen", erläutert Prof. Seume. "Grüner Wasserstoff kann für Brennstoffzellen und als Wärmeträger verwendet werden, aber auch in hocheffizienten Verbrennungsmotoren genutzt werden. Mit der Entwicklung eines wasserstoffbetriebenen Multikopters wollen wir die zukunftsweisende Rolle grünen Wasserstoffs im Reallabor veranschaulichen."

Das Multikopter-Projekt wird von der LUH in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt betreut. Ulf-Birger Franz betont: "Für die Forschungs- und Wirtschaftsregion kann ein solches Reallabor ein Leuchtturm-Projekt werden. Es liegt uns am Herzen, Wasserstoff-Technologie effizienter zu machen. Das Reallabor ist eine große Chance für die Region Hannover."