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Neuer Forschungsschwerpunkt "Hybride Numerische Optik"

Neuer Forschungsschwerpunkt "Hybride Numerische Optik"

Niedersächsisches Vorab fördert Hannoversches Zentrum für Optische Technologien (HOT) mit einer Million Euro

Für die Einrichtung eines Forschungsschwerpunktes "Hybride Numerische Optik" erhält das Hannoversche Zentrum für Optische Technologien (HOT) der Leibniz Universität Hannover rund eine Million Euro aus dem "Niedersächsischen Vorab". Beteiligt an dem Vorhaben sind neben dem HOT weitere Institute der Leibniz Universität Hannover und des Laser Zentrums Hannover. Verbundsprecher ist Prof. Dr. Uwe Morgner, Dekan der Fakultät für Mathematik und Physik.

"Wir freuen uns sehr darüber, dass unser Projekt ausgewählt wurde", sagt Prof. Dr. Bernhard Roth, Wissenschaftlicher Leiter und Geschäftsführer des HOT. "Damit können wir die am Standort Hannover bereits vorhandene Expertise aus dem Bereich optischer, mechanischer, akustischer und thermischer Simulation in einer Forschungsgruppe bündeln und das Projekt auf finanziell gesicherte Beine stellen. Insgesamt können damit sieben neue Promovierende gemeinsam an den neuen Themengebieten arbeiten."

Mit den derzeit existierenden Werkzeugen ist eine durchgängige Simulation der Licht-Materie-Wechselwirkung, die auch mechanische und thermische Effekte berücksichtigt, nicht möglich. Ziel ist es deshalb, neue Methoden zu entwickeln, die eine übergreifende theoretische Beschreibung ermöglichen: die hybride Optiksimulation. "Zu diesem Zweck untersuchen unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des künftigen Forschungsschwerpunkts die dynamische Wechselwirkung von Lichtfeldern mit unterschiedlichsten Materialsystemen", berichtet Roth. "Hierzu zählen Dielektrika - das sind elektrisch nahezu nichtleitende, aber polarisierbare Substanzen - ebenso wie Halbleiter, Flüssigkeiten und biologisches Gewebe wie die menschliche Haut." Ein tieferes Verständnis von optischen Signalen ist zum Beispiel wichtig in der Laserspektroskopie und ermöglicht die Entwicklung besserer Geräte für die medizinische Optik. Eine weitere Anwendung sind hochsensible Sensornetzwerke, die helfen, Schädigungen wie Risse oder Verformungen etwa an Bauteilen oder Bauwerken schnell und zuverlässig zu erkennen. Lasermaterialbearbeitung unter Wasser ist ein Beispiel in dem es darum geht, Lichtleiter aus Flüssigkeiten zu entwickeln. Auch für den Einsatz von Hochleistungslasern etwa in der Industrie zum Schneiden und Schweißen von Blechen gilt es, in Simulationen der Licht-Materie-Wechselwirkung neben rein optischen Aspekten z.B. auch Materialveränderungen und thermische Effekte zu berücksichtigen.

Als Kompetenzzentrum und Kooperationspartner für Wissenschaft und Wirtschaft kann das HOT dank der Förderungszusage aus dem "Niedersächsischen Vorab" seine Forschung auf diesen Gebieten weiter verstärken.

Hinweis an die Redaktionen

Für weitere Informationen steht Ihnen Prof. Dr. Bernhard Wilhelm Roth, Geschäftsführer des Hannoverschen Zentrums für Optische Technologien (HOT)der Leibniz Universität Hannover, unter Telefon +49 511 762 17907 oder per E-Mail unter bernhard.roth@hot.uni-hannover.de gern zur Verfügung.