Was macht das Zusammenleben in Hannover aus?

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© Foto: LUH

Befragung der Leibniz Universität Hannover zu Lebensbedingungen im Wohnumfeld / Teil einer bundesweiten Studie

Wie lebt es sich in Hannover? Wie empfinden Bewohnerinnen und Bewohner das Zusammenleben in ihren Nachbarschaften? Wie zufrieden sind sie mit der Infrastrukturausstattung und den Angeboten vor Ort? Am 25. Februar 2021 beginnt eine groß angelegte Befragung des Instituts für Wirtschafts- und Kulturgeographie der Leibniz Universität Hannover (LUH) unter Bewohnerinnen und Bewohnern der Landeshauptstadt Hannover zu diesen Themen. Ziel ist es, die regionalen Ursachen des Gelingens von gesellschaftlichem Zusammenhalt zu analysieren.

Die Befragung ist Teil einer bundesweiten Umfrage des Forschungsinstituts Gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ) und wurde von Universitäten und Forschungseinrichtungen in Hannover, Bielefeld, Göttingen und Halle entwickelt. Ende Februar werden Fragebögen an rund 50.000 zufällig ausgewählte Menschen in zwölf Kommunen in Niedersachsen, Bayern, Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt verschickt. Neben Großstädten wie Hannover, Ingolstadt und Magdeburg wurden auch kleinere Orte ausgewählt, etwa Einbeck in Niedersachsen oder Jübar in Sachsen-Anhalt.

Die Befragung soll die Grundlage einer umfassenden empirischen Forschungsarbeit werden. "Daher ist es wichtig, dass sich möglichst viele der Befragten beteiligen", sagt Prof. Dr. Peter Dirksmeier vom Institut für Wirtschafts- und Kulturgeographie der LUH. Der Wissenschaftler und das Team der vier beteiligten Forschungsstandorte möchten herausfinden, wie es um den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Deutschland insgesamt bestellt ist. In einem regionalen Vergleich zielt die Umfrage darauf ab, Unterschiede zwischen städtischen und ländlichen Lebensweisen und Alltagspraktiken herauszustellen. Welche konkreten Herausforderungen gibt es speziell für Städte wie Hannover? Wie kann es gelingen, zielgenauer auf gleichwertige Lebensbedingungen hinzuarbeiten und Maßnahmen für eine zukunftsfähige Entwicklung umzusetzen?

"Die Unterschiede der verschiedenen räumlichen Maßstabsebenen und der spezifischen Situation vor Ort, wie in lokalen Nachbarschaften, sind für das Verständnis der Entstehung eines konstruktiven Zusammenhalts als Kooperation wie auch eines destruktiven Zusammenhalts, der auf Ausgrenzung und Konflikt gerichtet ist, wichtig", ist die Annahme von Prof. Dirksmeier, die in der Studie geprüft werden soll. Prof. Dirksmeier untersucht in seinen Forschungsprojekten die Herausforderungen des gesellschaftlichen Zusammenlebens aus sozialgeographischer Perspektive.

Die durch Stichprobenziehung ausgewählten Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Hannover werden Ende Februar per Post angeschrieben. Die Befragung läuft primär online, in einem zweiten Anschreiben wird jedoch auch ein schriftlicher Fragebogen zugesandt.

Das Forschungszentrum Gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ) ist ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördertes Institut, das in einem dezentral agierenden Netzwerk elf universitärer und außeruniversitärer Forschungseinrichtungen räumliche, soziale und politische Aspekte des gesellschaftlichen Zusammenlebens untersucht. Zusammen werden die mehr als 100 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus verschiedenen Disziplinen mit empirischen Untersuchungen und großangelegten Vergleichen praxisrelevante Vorschläge erarbeiten, die dazu beitragen, den gesellschaftlichen Herausforderungen der Gegenwart zu begegnen.

 

Hinweis an die Redaktion

Für weitere Informationen stehen Ihnen Prof. Dr. Peter Dirksmeier, Institut für Wirtschafts- und Kulturgeographie , unter Telefon +49 511 762 5553 oder per E-Mail unter dirksmeier@kusogeo.uni-hannover.de sowie Dipl.-Geogr. Angelina Göb, Institut für Wirtschafts- und Kulturgeographie, unter Telefon +49 511 762 3535 oder per E-Mail unter goeb@kusogeo.uni-hannover.de gern zur Verfügung.