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Wissenschaft in der Verantwortung – Verantwortung in der Wissenschaft

Wissenschaft in der Verantwortung – Verantwortung in der Wissenschaft

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Prof. Dietmar Hübner spricht über die Biotechnische Verbesserung des Menschen / Donnerstag, den 25. Juni um 18 Uhr im Hauptgebäude der Leibniz Universität

Menschliche Fähigkeiten steigern oder Gesundheit wiederherstellen: Dies könnten wünschenswerte Ziele sein, für die tiefgreifende biotechnische Eingriffe in den menschlichen Körper oder in die menschliche Psyche hinnehmbar wären. Dennoch treffen Visionen von weitreichendem „Enhancement" oder tiefgreifender „Anthropotechnik", von Mensch-Tier-Mischwesen und von Cyborgs – also Menschen, deren Körper dauerhaft durch künstliche Bauteile ergänzt werden – auf erhebliche Vorbehalte: Sind die Risiken hinnehmbar? Käme es zu sozialen Ungerechtigkeiten? Wären die erworbenen Fähigkeiten noch „authentisch"? Würden eigentlich normale Zustände „pathologisiert"? Könnte sogar ein „Verlust des Humanen" drohen, indem solche Techniken im Extremfall ein Ausscheiden aus der menschlichen Lebensform bedeuten würden? Prof. Dr. Dietmar Hübner vom Institut für Philosophie und Mitglied der Ethikkommission der Leibniz Universität Hannover geht diesen Fragen nach: Am Donnerstag, den 25. Juni 2015, um 18 Uhr widmet er sich in der Veranstaltungsreihe „Wissenschaft in der Verantwortung – Verantwortung in der Wissenschaft“ dem Thema „Biotechnische Verbesserung des Menschen“. Insbesondere geht er der Frage nach, ob bestimmte biotechnische Eingriffe nicht deshalb problematisch sind, weil sie die „Natürlichkeit" des Menschen bedrohen, sondern weil sie seiner Existenz als „Kulturwesen" zuwiderlaufen.

Der Vortrag „Biotechnische Verbesserung des Menschen“ von Prof. Dr. phil. Dietmar Hübner findet statt am 25. Juni 2015 um 18 Uhr im Raum A 310 im Hauptgebäude der Leibniz Universität Hannover, Welfengarten 1, 30167 Hannover. Im Anschluss gibt es Zeit für Fragen und Diskussion. Weitere Informationen und Anmeldung unter www.wissenschaftsverantwortung.de.

Die im Sommer 2014 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Leopoldina vorgelegten Empfehlungen zu „Wissenschaftsfreiheit und Wissenschaftsverant-wortung“ sind ein Zeichen, dass Forschungsorganisationen ethische Fragen sowie Mechanismen zum verantwortungsvollen Umgang mit Forschungsfreiheit, Forschungs-risiken und Forschungsfolgen thematisieren, diskutieren und entwickeln müssen – intern wie mit ihren externen Zielgruppen aus Politik, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Die Leibniz Universität Hannover stellt sich dieser Verantwortung und bietet mit der Veranstaltungsreihe eine Plattform zur thematischen Auseinandersetzung und zum Austausch.

Hinweis an die Redaktionen

Für weitere Informationen steht Ihnen Mechtild Freiin v. Münchhausen, Leiterin des Referats für Kommunikation und Marketing und Pressesprecherin der Leibniz Universität Hannover, unter Telefon +49 511 762 5342 oder per E-Mail unter kommunikation@uni-hannover.de gern zur Verfügung.