Das Orakel von Elphi
77 Millionen sollte der Bau den Steuerzahler kosten, 2010 sollte er eröffnet werden. Es wurden dann nur 700 Millionen bzw. sieben Jahre mehr. Christoph Lieben-Seutter, seit 2007 Intendant der Elbphilharmonie Hamburg, war ein König Ohneland, der zehn Jahre warten musste, bevor er überhaupt in sein Schloss ziehen konnte, das vom Volk gehasst oder, schlimmer, verlacht wurde. Heute: ›Elphi‹ rules. Jeden Tag immer alles ausverkauft. Der Hybrid aus Pop-Jazz-Klassik-Stätte und öffentlichem Architekturevent ist ein greller globaler Erfolg, und in der Tat ist ein Konzert in der Kristallwelle auf dem Kaispeicher ein besonderes Erlebnis. Der Erfolg gebiert ein neues Wort: »Saal-Touristen« — Menschen, denen es eher ums Hingehen als ums Hinhören geht. Die klatschen ja zwischen den Sätzen! Gehen zwischen den Sätzen! Ist das eigentlich schlimm? Oder öffnet die ›Elphi‹ neue Türen? Und was ist mit den Unken, die, wie die SZ, von einem »Akustikdebakel« raunen? Salon-Moderator Joachim Otte fragt Christoph Lieben-Seutter nach Schloss und Türen und danach, ob er noch ein paar Tipps für Kulturhauptstadt-bewerbungen auf Lager hat.
Speaker
Christoph Lieben-Seutter
Organiser
Literarischer Salon
Date
23. September 201920:00 o'clock
Public contact
Literarischer SalonKönigsworther Platz 1
30167 Hannover
Tel.: 0511/762 82 32
info@literarischer-salon.uni-hannover.de
Location
14. Stock Conti-HochhausBuilding: 1502
Room: 14. Etage
Königsworther Platz 1
30167 Hannover