»Wir werden euch nicht helfen können.« Ärzte und Ärztinnen im Konflikt um die Atomrüstung in den 1980er-Jahren
Ost und West konkurrierten während des Kalten Krieges in den meisten Wissenschaftsbereichen, so auch in der Medizin. Ärztinnen und Ärzte, die sich gegen das atomare Wettrüsten engagierten, gingen auf einem schmalen Grat zwischen dem hippokratischen Neutralitätspostulat und ihrer Kritik an der Atompolitik. Dies galt umso mehr, wenn sie blockübergreifende Kooperationen eingehen wollten.
Aus heutiger Sicht stellt sich die Frage, unter welchen Bedingungen dieses Engagement möglich war. Wie wurden medizinischer Diskurs und politischer Protest verbunden? Wen überzeugten die Ärztinnen und Ärzte und welche Kritik zogen sie auf sich? Was erfahren wir in diesem Zusammenhang über die Einschätzung medizinischer Notfallsituationen oder ein sich wandelndes ärztliche Selbstverständnis?
Der Vortrag will u.a. diese Fragen diskutieren und sie in Verbindung bringen mit aktuellen Entwicklungen in der Medizin.
Speaker
PD Dr. Claudia Kemper, Universität Hamburg
Organiser
Institut für Geschichte, Ethik und Philosophie der Medizin der Medizinischen Hochschule Hannover und Historisches Seminar der Leibniz Universität Hannover in Zusammenarbeit mit dem Leibniz Forschungszentrum »Inclusive Citizenship« (CINC)
Date
25. November 201918:00 c. t. o'clock
Public contact
Christiane SchröderLeibniz Forschungszentrum CINC
Tel.: 0511 762-5594
schroeder-sieroux@cinc.uni-hannover.de
Location
Leibniz Universität Hannover, Historisches SeminarBuilding: 1146
Room: B 108
Im Moore 21, Hinterhaus
30167 Hannover