Kurzbeschreibung
Die Eigenspannungen in der Randzone eines Bauteils sind maßgeblich ursächlich für seine Lebensdauer im Einsatz. Der Randzonenzustand wird hierbei durch die Bearbeitungsschritte während der Herstellung eines Bauteils bestimmt. Der finale Zustand wird in der Regel durch einen spanenden Fertigungsschritt hergestellt. Aus diesen Gründen ist die messtechnische Beurteilung von Eigenspannungszuständen in Abhängigkeit des Oberflächenabstands eine fundamentale Aufgabenstellung der Fertigungstechnik. Etablierte Verfahren der Eigenspannungsmessung sind zeitaufwendig und haben bei bestimmten Hochleistungswerkstoffen, wie beispielsweise grobkörnigen Legierungen oder Titanwerkstoffen Beschränkungen. Dieses Vorhaben hat es daher zum Ziel, eine indirekte Eigenspannungsmessmethode, das sogenannte Bohrlochverfahren, als Ergänzung zu röntgenographischen Verfahren zu qualifizieren. Eine Variante der Methode basiert auf der optischen Bestimmung der Dehnung, die nach Entfernung eigenspannungsbehafteten Materials resultiert. Diese Methode ist besonders zeiteffizient, liefert jedoch nur unter bestimmten Bedingungen belastbare Ergebnisse. Daher ist es insbesondere Bestandteil des Projekts, zunächst zu charakterisieren unter welchen Bedingungen dieses Verfahren anwendbar ist und wie die Anwendbarkeit erweitert werden kann. Zu diesem Zweck werden sowohl Referenzmessungen herangezogen, als auch theoretische Methoden für die Herleitung von Referenzwerten angewandt.
Laufzeit: 12 Monate