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BMBF-gefördertes Forschungskolleg in Guadalajara ist gestartet

BMBF-gefördertes Forschungskolleg in Guadalajara ist gestartet

Maria Sibylla Merian Center for Advanced Latin American Studies sorgt für gute Arbeitsbedingungen

Bessere Forschungsbedingungen für internationale Gastwissenschaftlerinnen und Gastwissenschaftler in Lateinamerika: Das von Prof. Christine Hatzky (Historisches Seminar/Centre for Atlantic and Global Studies, Leibniz Universität Hannover) mitbegründete Center for Advanced Latin American Studies (CALAS) in Guadalajara, Mexiko, ist zum 1. März 2017 gestartet. Unter dem Projekttitel „Coping with Crises. Transdisciplinary Perspectives from Latin America“ versammelt das Forschungskolleg internationale Gastwissenschaftlerinnen und Gastwissenschaftler an einem Ort und stellt ihnen dort ein innovatives und kooperatives Forschungsumfeld zur Verfügung.

 

Neben einem Forschungskolleg in São Paulo ist das CALAS eines von zwei neu eingerichteten und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Maria Sibylla Merian Centre for Advanced Studies. „Mit den beiden Kollegs legen wir den Grundstein für eine langfristige Forschungszusammenarbeit in den Geisteswissenschaften mit Lateinamerika. Wir stehen weltweit nicht nur vor großen Umweltveränderungen, sondern auch vor gesellschaftlichen Umbrüchen. Diese zu verstehen, sie aus unterschiedlichen Perspektiven zu interpretieren und Zusammenhänge festzustellen, dazu brauchen wir die Geistes- und Sozialwissenschaften mehr denn je - und Partnerschaften, die eine internationale und interdisziplinäre Forschung ermöglichen", sagte Bundesforschungsministerin Johanna Wanka anlässlich der Gründung der Forschungskollegs.
Das CALAS in Guadalajara ist ein Gemeinschaftsprojekt der Universitäten Bielefeld, Kassel, Hannover und Jena und wird nicht nur am Hauptstandort in Mexiko Forschungsgruppen einrichten, sondern auch regionale Zentren in Argentinien (Universidad Nacional de San Martín, Buenos Aires), Ecuador (Facultad Latinoamericana de Ciencias Sociales, Quito) und Costa Rica (Universidad de Costa Rica, San José) aufbauen.

 

Insgesamt ist das Kolleg auf eine Laufzeit von zwölf Jahren ausgelegt; während der ersten drei Jahre wird zunächst das Forschungsprogramm ausgearbeitet und zugleich die Infrastruktur aufgebaut. Anschließend sollen bis zu 20 internationale Gastwissenschaftlerinnen und Gastwissenschaftler als Fellows am Center arbeiten und Doktorandinnen und Doktoranden in Graduiertenprogrammen strukturiert ausgebildet werden.


Die internationale und interdisziplinäre Zusammensetzung des CALAS hat zum Ziel, sich auch im historischen Rückblick umfassend mit Fragen gesellschaftlicher Krisen in Lateinamerika auseinanderzusetzen und zu untersuchen, wie politische, wirtschaftliche und kulturelle Akteure krisenhafte Prozesse wahrnehmen und reflektieren. Dabei wird es den beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern nicht nur um eine theoretische Auseinandersetzung mit dem Phänomen gehen, sondern auch darum, wie sich Problemlösungsansätze praktisch umsetzen lassen.


Im Rahmen des Projekts leitet Christine Hatzky den Aufbau des Regionalstandorts in Costa Rica und bearbeitet zusammen mit dortigen Kolleginnen und Kollegen sowie mit Prof. Wolfgang Gabbert (Institut für Soziologie/Centre for Atlantic and Global Studies) den Themenschwerpunkt “Gewalt und Konfliktlösungen“.

 

Weitere Informationen: https://www.cags.uni-hannover.de