Die Leibniz Universität Hannover (LUH) hat von 2020 bis 2022 insgesamt 187 Millionen Euro an Drittmitteln von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) erhalten. Die LUH belegt damit im DFG-Förderatlas Platz 20 unter den Hochschulen in Deutschland. Damit konnte sie sich gegenüber dem vorherigen Berichtszeitraum der DFG von 2017 bis 2019 um zwei Rangplätze verbessern. Die besonderen Stärken der LUH liegen in den Ingenieurwissenschaften (Platz 7) und den Naturwissenschaften (Platz 12). Besonders erfolgreich ist die Physik an der LUH, die deutschlandweit auf dem 6. Platz liegt – und hier insbesondere der Bereich „Optik, Quantenoptik und Physik der Atome, Moleküle und Plasmen“, der mit 25,1 Millionen Euro auf dem deutschlandweiten Spitzenplatz landet (vor München und Hamburg mit jeweils 13 Millionen). Hervorzuheben ist außerdem das extrem gute Abschneiden der Produktionstechnik innerhalb der Ingenieurwissenschaften. Hier liegt die LUH mit 35,2 Millionen Euro deutschlandweit auf dem zweiten Platz (hinter der RWTH Aachen). Sehr erfolgreich ist auch die Geophysik und Geodäsie der LUH, die mit 8,2 Millionen Euro ihren hervorragenden deutschlandweiten Platz 1 verteidigen konnte sowie die Philosophie mit 2,7 Millionen Euro auf Platz 7 (vorher Platz 13). Die DFG ist eine der wichtigsten Finanzquellen für Forschung an deutschen Hochschulen, die neben den Landeshaushalten existieren und als Drittmittel bezeichnet werden.
Wie groß dieser Erfolg ist, zeigt sich besonders im Vergleich der DFG-Drittmittel, die in ganz Deutschland durchschnittlich je Professur in den verschiedenen Fächern gewährt werden. Die Professorinnen und Professoren der LUH werben mehr als 140 Prozent dessen bei der DFG ein, was Fachkolleginnen und -kollegen ihrer jeweiligen Disziplinen im Mittel erreichen. Bei diesen so genannten fachstrukturbereinigten DFG-Drittmitteln liegt die Leibniz Universität auf Platz 3 in Deutschland, nur die Universitäten Freiburg und Konstanz liegen vor ihr. Die LUH konnte sich damit im Vergleich zu Platz 7 im letzten DFG-Förderatlas deutlich verbessern.
Der Förderatlas präsentiert seit 1997 in dreijährigem Turnus Kennzahlen zur öffentlich finanzierten Forschung in Deutschland. Spitzenreiterin bei den DFG-Drittmitteln (absolut) ist erneut die LMU München mit 335,1 Millionen Euro.
Die LUH ist besonders in ihren ausgewiesenen Forschungsschwerpunkten in den Ingenieur- und Naturwissenschaften stark. Setzt man die DFG-Mittel in Relation zur Zahl der Professuren, erreicht die LUH in den Ingenieurwissenschaften sogar Platz zwei in Deutschland, direkt hinter der RWTH Aachen. In den Geistes- und Gesellschaftswissenschaften ist es der LUH erstmals gelungen, in die Gruppe der 40 bewilligungsstärksten Hochschulen (absolut) aufzusteigen.
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