Kann man Kreativität lernen?

Vortrag für interessierte Hochschulangehörige von Prof. Richard N. Zare von der Universität Stanford (USA) am 25. August 2015 um 17 Uhr am Schneiderberg

Was ist Kreativität? Woraus besteht sie? Kann man Kreativität lernen oder fördern? Wenn ja, wie? In seinem Vortrag an der Leibniz Universität geht Prof. Richard N. Zare vom Department of Chemistry von der Stanford Universität diesen und weiteren Fragen nach. Prof. Zare besucht die Leibniz Universität auf Einladung des Instituts für Physikalische Chemie und Elektrochemie Ende August für fünf Tage. Sein Vortrag über Kreativität findet in englischer Sprache statt. Interessierte sind herzlich dazu eingeladen!

Wann? Donnerstag, 25. August 2016 um 17 Uhr

Wo? Leibniz Universität Hannover, Hörsaal der Organischen Chemie (Gebäude 2505, Raum 056), Schneiderberg 1B, 30167 Hannover

 

Hintergrund:

Folgt man der herrschenden Theorie, so sind die „4 P der Kreativität“ entscheidende Grundbausteine für Kreativität: Prozess, Produkt, Person und Umgebung (Place). Das bedeutet, man produziert etwas, was nicht nur originell, sondern auch erstrebenswert ist und den Aufwand rechtfertigt – so eine allgemeine Beschreibung für Kreativität.

 

„Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt“, sagte bereits Albert Einstein, einer der kreativsten Köpfe, der jemals lebte. Und doch fördert die klassische Bildung in der Regel vor allem analytische Fähigkeiten: Studierende werden darin unterrichtet, die an sie gestellten Ansprüche und Aufgaben zu verstehen, falsche Annahmen herauszufiltern und Antworten gemäß einer systematisch-logischen Herangehensweise zu finden. Es gibt jedoch auch eine andere Möglichkeit des Denkens, eine, die stärker experimentell-forschend nach Lösungen sucht, verschiedene Wege auslotet, Verknüpfungen schafft und auch ungewohnte Denk-Pfade zulässt. Während es in unserem Bildungssystem viele Prüfungen und Untersuchungen gibt, die Wissen abfragen, gibt es keine, um Kreativität festzustellen oder gar zu fördern.

 

Die These von Prof. Zare ist, dass Kreativität eine Grundhaltung und eine Frage der Einstellung ist: Kreativität zuzulassen bedeutet, Aufgaben auch spielerisch zu lösen und beinhaltet die Fähigkeit, mit Änderungen umzugehen, aus Fehlern zu lernen und sich auf einen Perspektivenwechsel einzulassen. Darüber hinaus ist es wichtig, Gutes und bereits Erreichtes anzuerkennen, aber zugleich danach zu streben, Besseres zu finden. In diesem Sinne ist Kreativität durchaus erlernbar – oder was meinen Sie?