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Netzwerk- und Servicestelle „Inklusiv Studieren in Niedersachsen“ feiert Kick-Off

Netzwerk- und Servicestelle „Inklusiv Studieren in Niedersachsen“ feiert Kick-Off

Hochschulbüro für ChancenVielfalt engagiert sich für bessere Bedingungen für Studierende mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen

Die Netzwerk- und Servicestelle „Inklusiv Studieren in Niedersachsen“ (NESIS Niedersachsen) ist das erste Projekt dieser Form in Niedersachsen. Es zielt darauf, eine Netzwerk- und Servicestruktur für Inklusion in Studium und Lehre für niedersächsische Hochschulen aufzubauen. Dafür kooperiert die Projektleitung aus Prof. Dr. Christiane Maaß und Dr. Marc Ruhlandt von der Universität Hildesheim mit Dr. Isabel Sievers und Sarah Peters von der Leibniz Universität Hannover.

Stand Dezember 2023 sind gemäß der vom Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung in der „Studierendenbefragung in Deutschland: best3“ erhobenen Daten deutschlandweit 16 Prozent aller Studierenden von einer „studienerschwerenden gesundheitlichen Beeinträchtigung“ betroffen. Dazu zählen psychische, aber auch chronisch-somatische und/oder sensorische Beeinträchtigungen. Das Beratungs- und Serviceangebot von NESIS soll die Qualität der Studienbedingungen für diese Gruppe nachhaltig verbessern.

Das vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur geförderte Projekt verfolgt das Ziel, sowohl bestehende Expertise zum Thema zu bündeln als auch nutzbar zu machen und weiter auszubauen. Dies erfolgt mittels zweier Teilprojekte: Netzwerkstelle und Servicestelle, die beide eng miteinander zusammenarbeiten. Das Projektteam wird ein Netzwerk aufbauen und erschließen, welche Bedarfe in Niedersachsen bestehen. Mittelbar, indem sich zum Beispiel Lehrende aktiv Ratschläge zur Gestaltung einer barrierearmen Hochschullehre bei NESIS einholen können; unmittelbar, weil die Netzwerk- und Servicestelle aktiv über barrierefreies Studieren informieren, aufklären und anregen wird. Erreicht werden diese Ziele über einen formalisierten Wissensaustausch etwa in Form von Schulungen.

Am übergreifenden Projektboard beteiligen sich an der Universität Hildesheim die Plattform Zukunft Inklusion und die Forschungsstelle Leichte Sprache. An der Leibniz Universität Hannover ist das Projekt am Hochschulbüro für ChancenVielfalt (Schwerpunkt Diversity Management) angesiedelt, wo aktuell das Thema Barrierefreie Universität/inklusionsorientierte Hochschulentwicklung koordiniert wird. Dort sind Dr. Isabel Sievers und Sarah Peters die Ansprechpersonen für das Projekt.

Geplant sind Netzwerktreffen, in denen sich Teilnehmende dazu austauschen werden, wie sich Hochschulen inklusionsorientiert weiterentwickeln können, um etwa Studierenden mit studienerschwerenden gesundheitlichen Beeinträchtigung ein chancengleiches Studium anzubieten. Eingeladen sind hierzu Hochschulbeauftragte für die Belange von Studierenden mit Behinderungen oder chronischen Erkrankungen gemäß §3 Abs. 1 NHG sowie Mitarbeitende, die mit der Implementierung von Inklusionsprozessen in Studium und Lehre oder der digitalen Barrierefreiheit in der Lehre betraut sind. Proaktiv werden durch die Servicestelle auch Strategien für mehr Barrierefreiheit in der Online- und Präsenzlehre erarbeitet.

Das seit August dieses Jahres laufende Projekt wird am 4. Dezember 2024 zwischen 14 und 16 Uhr mit einer online Auftaktveranstaltung offiziell eingeläutet. Alle, die sich für die Teilnahme am Kick-Off interessieren, können sich bis zum 1. Dezember über nesis-niedersachsen@uni-hildesheim.de anmelden.

Zur Projektseite: https://www.uni-hildesheim.de/nesis/