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Projekte widmen sich der Geschichte der Deutschen Teilung

Projekte widmen sich der Geschichte der Deutschen Teilung

Ein Drahtzaun an der Grenze Ein Drahtzaun an der Grenze Ein Drahtzaun an der Grenze
© IDD/LUH

Forschungsvorhaben zur Deutschen Einheit am Institut für Didaktik der Demokratie

Am 3. Oktober 2022 jährt sich der Tag der Deutschen Einheit zum 32. Mal. Die Folgen der Deutschen Teilung haben auch das Land Niedersachsen ganz erheblich geprägt, war es doch das Bundesland mit dem längsten Abschnitt der Grenze zwischen Ost- und Westdeutschland. Vor kurzem sind am Institut für Didaktik der Demokratie an der Leibniz Universität Hannover (LUH) drei Projekte gestartet, die sich aus unterschiedlichen Perspektiven mit dem Thema auseinandersetzen und geschichtswissenschaftliche Forschung sowie Transferaktivitäten bündeln.

In dem von der Metropolregion Hamburg geförderten Forschungsvorhaben „Die innerdeutsche Grenze in der Feldmark – Lebenslinien zwischen dem Wendland und der Altmark“ werden Erinnerungen von Zeitzeuginnen und –zeugen mit Hilfe von Interviews wissenschaftlich erschlossen und für den Transfer in die Gesellschaft aufbereitet. Projektträger ist der Landkreis Lüchow-Dannenberg, koordiniert wird das Projekt durch den Museumsverbund Lüchow-Dannenberg. Mit dem Projekt würden autobiografische Erinnerungsberichte für nachfolgende Generationen bewahrt und gleichzeitig nach geschichtswissenschaftlichen Standards aufbereitet, um diese so für Forschung und Vermittlung verfügbar zu machen, erklärt Karolin Quambusch, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am IDD.

In dem von der Stiftung Aufarbeitung in der Förderlinie „Jugend erinnert“ geförderten Projekt „Auf den Spuren der innerdeutschen Grenze – Ein Projekt zur Erstellung digitaler Lehr- und Informationspfade“ wird der Ansatz verfolgt, insbesondere jüngere Generationen für die Geschichte der deutschen Teilung und der damit verbundenen erinnerungskulturellen Fragestellungen zu sensibilisieren. Anhand der Auseinandersetzung mit dem Thema soll ein wichtiger Beitrag für das Demokratieverständnis von Schülerinnen und Schüler geleistet werden. Die digitalen Informationspfade werden in Workshops gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern unter Anleitung des am IDD tätigen Projektteams erarbeitet und umgesetzt.

Ebenfalls von der Stiftung Aufarbeitung wird das Projekt „Vom ‚Eisernen Vorhang‘ zum ‚Grünen Band‘: Grenzerfahrungen gestern und heute“ gefördert, in dem am IDD tätige studentische Beschäftigte didaktisch aufbereitete Materialien („Lernpakete“) zu verschiedenen Themen der deutschen Teilungsgeschichte konzipieren und entwickeln, die im Geschichtsunterricht oder im Rahmen museumspädagogischer Angebote angewendet werden können.