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Wissenschaftspreis des Bundestages für jungen Rechtswissenschaftler

Wissenschaftspreis des Bundestages für jungen Rechtswissenschaftler

Die Preisträger halten ihre Urkunde in die Kamera Die Preisträger halten ihre Urkunde in die Kamera Die Preisträger halten ihre Urkunde in die Kamera
© DBT/Inga Haar

Dr. Felix Lücke erhält Auszeichnung für seine Dissertation an der LUH

Preisgekrönte Arbeit: Der Rechtswissenschaftler Dr. Felix Lücke, der an der Leibniz Universität Hannover studiert und 2023 promoviert hat, erhält den diesjährigen Wissenschaftspreis der Deutschen Bundestages für seine Dissertation über ungeschriebene Regeln im Parlamentsrecht in Deutschland.

Bundestagsvizepräsidentin Yvonne Magwas hat den Preis Ende Januar an Felix Lücke sowie an die zweite Preisträgerin Dr. Nicole Hövelmeyer im Reichstagsgebäude verliehen. Eine unabhängige Fachjury hatte die beiden Dissertationen aus 21 eingereichten Arbeiten ausgewählt.

Dr. Felix Lücke, Jahrgang 1997, erhält die Auszeichnung für seine mit summa cum laude bewertete Dissertation, die 2024 unter dem Titel „Nicht kodifizierte Regeln im Deutschen Bundestag. Eine empirische und rechtssystematische Studie über das informale Parlament“ erschienen ist. Lücke beschäftigt sich darin mit geschriebenen und ungeschriebenen Normen des Parlamentsrechts. Da auch ungeschriebene, weder in Grundgesetz, Gesetzen oder der Geschäftsordnung niedergelegte Regeln und Verhaltensweisen des Deutschen Bundestages rechtsverbindlich werden können, sei eine „terminologische Schärfung“ notwendig, betont Lücke. 

Magwas sagte während der Preisverleihung, gerade in einem politisch gereizten Klima bekomme die Frage, wie im Parlament die ungeschriebenen Regeln zu bewahren, womöglich auch zu stärken sind, besondere Dringlichkeit. Beide Arbeiten erwiesen sich hier als „ein Beitrag zur Weiterentwicklung unserer parlamentarischen Demokratie“.

Felix Lücke hat Rechtswissenschaft an der LUH studiert und wurde dort 2023 promoviert. Er war bis 2024 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Öffentliches Recht und Sozialrecht.

Hövelmeyer und Lücke teilen sich den mit 10.000 Euro dotierten und 2025 zum 20. Mal verliehenen Wissenschaftspreis. Seit 1997 wird er alle zwei Jahre verliehen. Erster Preisträger war 1989 der spätere Bundesverfassungsrichter Dr. Udo Di Fabio. Der Preis würdigt hervorragende wissenschaftliche Arbeiten der jüngsten Zeit, die zur Beschäftigung mit den Fragen des Parlamentarismus anregen und zu einem vertieften Verständnis parlamentarischer Praxis beitragen.