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Digitale Tools für nachhaltige Mobilität an Hannovers Hochschulen

Digitale Tools für nachhaltige Mobilität an Hannovers Hochschulen

Presseinformation vom
© pixabay/un_perfekt

BMBF fördert Verbundprojekt „DiNaMO“ mit rund 1,5 Millionen Euro

In Deutschland ist der Verkehrssektor für knapp 20 Prozent der CO2-Emissionen sowie Lärm- und Feinstaubbelastungen verantwortlich. An diesem Punkt setzt ein neues Verbundforschungsprojekt unter Koordination des Green Office der Leibniz Universität Hannover (LUH) an. „Digitalisierung für nachhaltige Mobilität“ (DiNaMo) hat das Ziel, nachhaltige Mobilität an Hochschulen digital zu unterstützen und zu fördern. Weitere Partnerinnen und Partner im Projekt sind die Hochschule Hannover (HsH), die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) sowie das TIB - Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften und Universitätsbibliothek. Ziel des Projekts ist es, Wege für eine Transformation hin zu einer nachhaltigen, klimafreundlichen Mobilität abzuleiten und auf andere Hochschulstandorte sowie die Stadt und Region Hannover auszuweiten. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert DiNaMo mit rund 1,5 Millionen Euro.

Eine Wende in Richtung klimafreundliche Mobilität ist bislang nur in Ansätzen erkennbar. Das betrifft auch die Hochschulen. So entfallen beispielsweise an der LUH mindestens zehn Prozent der Treibhausgasemissionen auf das Mobilitätsverhalten der Mitglieder. Ein Großteil davon wird durch die Wege zur Arbeit sowie durch Dienstreisen verursacht. Hier fallen insbesondere Flugreisen zu wissenschaftlichen Konferenzen ins Gewicht. Um Mobilität stärker auf Nachhaltigkeit auszurichten, gilt es, den Verkehr nach Möglichkeit zu vermeiden, auf andere ökologischere Verkehrsträger zu verlagern oder diese zu verbessern. Dieses sogenannte VVV-Prinzip steht für die Förderung des Fuß- und Radverkehrs, aber auch für einen Wandel im Sinne von „Nutzen statt besitzen“, wie beispielsweise beim Carsharing. Apps oder Sharing-Plattformen, bei denen Nutzende etwa eine Mitfahrgelegenheit buchen oder ein Fahrrad ausleihen können, sind Beispiele dafür, wie digitale Dienste eine nachhaltige Mobilität unterstützen können.

Digitale Technologien wie Apps oder Online-Tools sollen bei DiNaMo eingesetzt und (weiter-)entwickelt werden, um nachhaltige Mobilität zu fördern. So soll beispielsweise für das Ridesharing, also dem Teilen von Fahrten im Sinne einer Fahrgemeinschaft, eine Plattform entwickelt werden, damit Fahrende und Mitfahrende individuell zu einander finden können. Außerdem soll untersucht werden, wie Flugreisen durch ein Online-Konferenztool bestmöglich vermieden werden und welche Funktionen das Tool dafür haben muss.

Viele der in DiNaMo untersuchten Beispiele sind dabei bereits in der Praxis etabliert, bergen aber unterschiedliche Herausforderungen, wodurch die Nutzung häufig eingeschränkt ist. An dieser Schnittstelle soll im Projekt angesetzt werden, um die Akzeptanz verschiedener digitaler Tools für eine nachhaltigere Mobilität zu untersuchen und deren Nutzung zu erhöhen. Dies soll in sechs Teilprojekten auf dem Campus der Hochschulen im Zusammenspiel mit der Stadt und Region Hannover erprobt und beforscht werden. Hierbei werden unterschiedliche Personengruppen für die jeweiligen Teilprojekte in die Datenerhebung eingebunden, da beispielsweise auch eine umfassende Begleitforschung zur Förderung nachhaltiger Mobilität stattfindet.

Zudem können Mitarbeitende und Studierende der drei Hochschulen eigene Ideen für eine nachhaltigere Mobilität einbringen. So sollen beispielsweise Workshops organisiert werden, um Visionen zu entwickeln, Ideen zu planen und Maßnahmen für eine nachhaltige Mobilität an den Hochschulen zu fördern. Außerdem sind Mobilitätstage mit verschiedenen Aktionen sowie Austausch- und Mitmachformate geplant.

 

Beteiligte Forschungseinrichtungen:

Leibniz Universität Hannover (LUH): Prof. Dr. Eva Barlösius, Dr. Stephanie Mittrach, Prof. Dr. Michael Rohs, Prof. Dr.-Ing. habil. Monika Sester

Medizinische Hochschule Hannover (MHH): Prof. Dr. med. Uwe Tegtbur, PD Dr. Sven Haufe

Hochschule Hannover (HsH): Prof. Dr.-Ing. Lars-Oliver Gusig

TIB - Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften und Universitätsbibliothek: Margret Plank

 

Hinweis an die Redaktion:

Für weitere Informationen steht Ihnen Mechtild Freiin v. Münchhausen, Pressesprecherin der Leibniz Universität Hannover und Leiterin des Referats für Kommunikation und Marketing, unter Telefon +49 511 762 5342 oder per E-Mail unter kommunikation@uni-hannover.de gern zur Verfügung.