Neues Informations- und Demonstrationszentrum präsentiert Kugelschreiber-Produktionslinie
Heute erfolgte der Startschuss für die „Generalfabrik“ des Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrums Hannover auf dem Messegelände: Olaf Lies, Niedersächsischer Wirtschaftsminister und Martin Günthner, Bremer Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen, eröffneten die neue Lernfabrik zusammen mit Dr. Andreas Goerdeler vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie sowie Prof. Dr. Volker Epping, Präsident der Leibniz Universität Hannover und Prof. Dr. Berend Denkena, Vorstandssprecher des Mittelstand 4.0.-Kompetenzzentrums für Niedersachsen und Bremen und Professor am Institut für Fertigungstechnik und Werkzeugmaschinen der Fakultät für Maschinenbau der Leibniz Universität Hannover. Minister Lies, Senator Günthner und Dr. Goerdeler erhielten hier zum Start für sie persönlich konfigurierte Kugelschreiber-Exemplare, mit digitaler Technologie produziert.
Dr. Andreas Goerdeler, Leiter der Unterabteilung Nationale und europäische Digitale Agenda im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie hierzu: „Die digitale Transformation kann nur gelingen, wenn wir die Unternehmerinnen und Unternehmer mitnehmen und ihnen zeigen, welche Chancen die Digitalisierung für ihr Unternehmen bietet. Die Generalfabrik setzt genau hier an und zeigt anschaulich, was Industrie 4.0 ist und wie Industrie 4.0 funktioniert.“
Die Digitalisierung wird mit großer Geschwindigkeit voranschreiten. Gerade für die klein- und mittelständischen Unternehmen ist das eine große Herausforderung. Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies hebt daher die Bedeutung der Generalfabrik für kleine und mittlere Unternehmen hervor: „Mit neun dezentralen Expertenfabriken und einer mobilen Roadshow-Fabrik sorgt das Kompetenzzentrum dafür, dass gerade auch kleine und mittlere Unternehmen in Niedersachsen im ländlichen Raum mit allen Service-, Beratungs- und Informationsangeboten zum Thema Industrie 4.0 tatsächlich erreicht werden - sozusagen vor der Haustür. Die Generalfabrik hier auf dem hannoverschen Messegelände ist das Flaggschiff all dieser Industrie 4.0–Lernfabriken in Niedersachsen und Bremen. Die Digitalisierung der Arbeitswelt sowie der Produktionsprozesse und -abläufe sind in vollem Gange. Umso wichtiger ist es, dass auch gerade unsere vielen kleinen und mittleren Unternehmen bei dieser Entwicklung Schritt halten können und die Chancen der Digitalisierung für sich nutzen. Denn sie sind der Motor und die treibende Kraft für den Wirtschaftsstandort Niedersachsen. Um Spitzenpositionen im internationalen Wettbewerb zu verteidigen und weiter auszubauen, gilt es, die Chancen der Digitalisierung optimal für sich zu nutzen. In den Räumen der Generalfabrik können alle relevanten Inhalte zum Thema ‚Industrie 4.0‘ im Sinne der kleineren und mittleren Unternehmen praxisnah, anschaulich und realistisch vermittelt werden. Das schafft die notwendige Grundlage für die Umsetzung im eigenen Betrieb. Deshalb gibt das Wirtschaftsministerium zusätzlich für die Infrastruktur der Generalfabrik 800.000 Euro.“
Martin Günthner, Bremer Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen sagt: „Digitalisierung ist in allen vier Innovationsclustern Bremens von großer Bedeutung. Durch die Beteiligung am Kompetenz-
zentrum Hannover können wir Teile unserer Kompetenzen überregional verfügbar machen und die Bremer Unternehmen profitieren gleichzeitig vom Know-how der Partner. Bremen wird seine bestehenden Angebote im Bereich Digitalisierung ausweiten und den Schwerpunkt dabei auf die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle legen."
„Die Leibniz Universität dankt den Unterstützern und den Beteiligten der Generalfabrik für ihr Engagement und ihre innovative Idee“, sagt Prof. Volker Epping, Präsident der Leibniz Universität. „Der Transfer von Wissen, kommend aus Forschungsergebnissen und Forschungs-Know-how, ist eine genuine Aufgabe der Wissenschaft. Von daher gilt dem Ansatz, Industrie-4.0 Know-how in den Mittelstand zu bringen und damit die Unternehmen für die Zukunft und in ihrer Wettbewerbsfähigkeit zu stärken, unsere volle Unterstützung.“
„Wir wollen Unternehmen des Mittelstandes den praktischen Nutzen zeigen, den eine Digitalisierung und Vernetzung mit sich bringt", erklärt Professor Denkena. „Zehn Lernfabriken sind derzeit im Aufbau. Unser Flaggschiff, unser Schaufenster ist die Generalfabrik auf dem Messegelände in Hannover. In der Generalfabrik zeigen wir praxisnahe, realistische Lösungen, die auch für kleine und mittlere Unternehmen erschwinglich sind.“
Hintergrund:
Das Mittelstand 4.0–Kompetenzzentrum Hannover ist Teil der Förderinitiative „Mittelstand 4.0 – Digitale Produktions- und Arbeitsprozesse des Bundeswirtschaftsministeriums und wird geleitet vom Produktionstechnischen Zentrum Hannover (PZH) der Leibniz Universität Hannover und dem Institut für Integrierte Produktion Hannover (IPH). Die Projektlaufzeit beträgt drei Jahre und endet am 30. November 2018, die Fördersumme beträgt 5,4 Millionen Euro. Insgesamt sind elf Mittelstand 4.0-Kompetenzzentren geplant, die mittelständische Unternehmen unterstützen sollen bei der Digitalisierung und Vernetzung sowie Anwendung von Industrie 4.0. Für das Jahr 2017 sind weitere Zentren geplant.
Die Aufgaben der Mittelstand 4.0-Kompetenzzentren bestehen darin, praxisrelevantes Wissen zur Anwendung und zum wirtschaftlichen Nutzen von digitalen Technologien und Industrie 4.0 im Mittelstand aufzubereiten und zu bündeln. Sie werden Unternehmer zu den Chancen der Digitalisierung und Anwendung von Industrie 4.0 sensibilisieren und qualifizieren, aber auch motivieren, den Weg der Digitalisierung und Vernetzung im eigenen Unternehmen zu gehen. Auch bei der ökonomischen Bewertung der Einführung von Industrie 4.0-Technologien und Fragen zur Sicherheit werden die Unternehmen nicht allein gelassen.
Am 24. Februar 2016 hat die Kick-off-Veranstaltung des Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrums Hannover stattgefunden. Seitdem präsentiert das Zentrum unter dem Slogan „Mit uns digital! Das Zentrum für Niedersachsen und Bremen“ seine Angebote. Das Kompetenzzentrum wird bis Ende 2018 eine Vielzahl von Informationsgesprächen bei Unternehmen, rund 250 Schulungen und rund 70 Workshops in Niedersachsen und Bremen realisieren – in insgesamt neun Lernfabriken, eine davon auf dem hannoverschen Messegelände („Generalfabrik“).
Hinweis an die Redaktionen
Für weitere Informationen steht für Sie Mechtild Freiin v. Münchhausen, Pressesprecherin der Leibniz Universität Hannover und Leiterin des Referats für Kommunikation und Marketing gerne bereit, unter Telefon +49 511 762 5342 oder per E-Mail unter vonMuenchhausen@zuv.uni-hannover.de.