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Kunst trifft Wissenschaft: Ausstellung „Q [‘kju:]– Deformation von Raum und Zeit“

Kunst trifft Wissenschaft: Ausstellung „Q [‘kju:]– Deformation von Raum und Zeit“

Presseinformation vom

Künstlerinnen und Künstler haben Wissenschaftlern über die Schulter geschaut und spannende Exponate entwickelt

Relativistische Geodäsie? Revolutionäre Quantensensorik? Wie lassen sich Gravitationsphysik, Quantensensorik oder Metrologie mit künstlerischen Mitteln darstellen? Zwei Jahre lang haben Künstlerinnen und Künstler die Labore von Grundlagenforschern und Experimentalphysikern besucht. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Sonderforschungsbereichs (SFB) geo-Q der Leibniz Universität vermessen die Erde mit Hilfe eines neu geschaffenen Instrumentariums. Mit optischen Atomuhren, atomaren Gravitationssensoren und Satellitensensoren nach dem Prinzip der Laserinterferometrie wollen sie Veränderungen messen – genauer als je zuvor. Der Blick der Bildenden Künstler, Schauspieler, Musiker und Filmemacher in die Labore bildete den Nährstoff für das Projekt „Kunst trifft Wissenschaft“. Nun werden die Ergebnisse in der art gallery der NORD/LB und an weiteren Orten in der Stadt Hannover ausgestellt. In einer Installation etwa schläft Dornröschen in der „stehenden Zeit“, eine Raumblase wird begehbar, und ein Display am Kröpcke zeigt Passanten „Im relativen Jetzt“. Die Ausstellung wird mit einer Vernissage mit Vorträgen und der Uraufführung der Komposition „Wellen“ von Thorsten Encke am Donnerstag, 10. November 2016, eröffnet.

Wann? 11. bis 24. November 2016

Vernissage am Donnerstag, 10. November 2016, 18 bis 21 Uhr; ab 11. November täglich geöffnet von 12 bis 18 Uhr

Finissage am Donnerstag, 24. November 2016, auf dem Messdach der Geodäten, 18 bis 21 Uhr, mit Live-Acts der Ausstellungs-Höhepunkte und Kurzvortrag

Wo?

Vernissage: NORD/LB art gallery, Ecke Friedrichswall/Willy-Brandt-Allee, 30159 Hannover

Finissage: Leibniz Universität Hannover, Geodätisches Institut, Messdach, Nienburger Straße 1, 30167 Hannover

Weitere Ausstellungsorte:

Installation Susanne Bayer: Kröpcke/Niki-de-Saint-Phalle-Promenade

Gravitationswellendetektor GEO600: Leibniz Universität Hannover, Außenstelle Ruthe, nur nach Voranmeldung

Web?  www.hermannshof.de, www.geoq.uni-hannover.de

Interessierte sind zudem zu zwei besonderen Veranstaltungen eingeladen. Am Sonnabend, 12. November 2016, ist das Projekt „Q [‘kju:]“ zu Gast bei der „Nacht, die Wissen schafft“ an der Leibniz Universität Hannover. Von 21 bis 22 Uhr gibt es 60 Minuten Geodäsie als Live-Inszenierung mit Klängen, Texten und Bildern. Der Hörsaal F142 im Hauptgebäude der Leibniz Universität, Welfengarten1, 30167 Hannover, wird zum theatralen Labor.

Einen Rundgang zu Standorten im Außenraum gibt es am Sonntag, 20. November 2016, von 12 bis 15 Uhr. Es geht los mit einer Führung durch die Ausstellung in der NORD/LB, danach geht es weiter zum Kröpcke, zum Welfenschloss und auf das Messdach der Geodäten.

Für die Sonderveranstaltungen ist eine Reservierung unter www.hermannshof.de/karten erbeten.

„Die Förderung von Wissenschaft und Kunst sind seit Anbeginn der Universitäten deren wesentlicher Auftrag“, sagt Universitätsprofessor Prof. Dr. Volker Epping. „Ich freue mich auf die Ergebnisse und wünsche ein erkenntnisreiches Gelingen.“

Gemeinsame Veranstalter des Projekts „Q [‘kju:] – Deformation von Raum und Zeit“ sind der SFB geo-Q unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Jakob Flury sowie der Kunst und Begegnung Hermannshof e. V. Eine große Anzahl von Förderern wie das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur, die Region Hannover, die Fakultät für Bauingenieurwesen und Geodäsie der Leibniz Universität sowie verschiedene Stiftungen haben das Projekt möglich gemacht. Die letzte Phase soll im Herbst 2017 mit zwei Veranstaltungswochen im Neuen Rathaus Hannover abgeschlossen werden.

 

Hintergrund:

Der Sonderforschungsbereich „Relativistische Geodäsie und Gravimetrie mit Quantensensoren (geo-Q )“ an der Leibniz Universität Hannover wurde im Jahr 2014 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) eingerichtet. In dem auf bis zu zwölf Jahre angelegten SFB forschen etwa 100 Ingenieure und Physiker des Instituts für Erdmessung, des Max-Planck-Instituts für Gravitationsphysik (Albert-Einstein-Institut), des Instituts für Quantenoptik, der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB), Braunschweig, und des Zentrums für Angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation (ZARM), Bremen, gemeinsam an den Grundlagen zukunftsweisender Methoden zur Vermessung der Erde und ihrer ständigen Veränderungen, einschließlich des Klimawandels. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler entwickeln und testen Verfahren zur Quantensensorik, Metrologie und Gravitationsmodelllierung. Diese haben ein hohes Potenzial für Anwendungen wie etwa Laserabstandsmessungen zwischen Satelliten, die dazu dienen, Klimaveränderungen zu bestimmen, oder optische Atomuhren, die neue Höhenmessungen ermöglichen.

Hinweis an die Redaktionen

Für weitere Informationen steht Ihnen das Q [‘kju:]-Team unter Telefon +511 762 2132 oder per E-Mail unter office@geoq.uni-hannover.de gern zur Verfügung.