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Tagung widmet sich Leibniz‘ Rolle bei der europäischen Begegnung mit dem Reich der Mitte

Tagung widmet sich Leibniz‘ Rolle bei der europäischen Begegnung mit dem Reich der Mitte

Presseinformation vom

Internationales Symposium an der Leibniz Universität Hannover

G. W. Leibniz, der hannoversche Universalgelehrte, hat sich sein Leben lang auch intensiv mit China beschäftigt. Sein umfassendes Interesse erstreckt sich dabei von der chinesischen Sprache und deren Schriftzeichen über die Geschichte Chinas, dessen Wissenschaften und Technik bis zur chinesischen Staatsfassung und konfuzianischen Philosophie. In der zu seiner Zeit möglich gewordenen Verbindung mit dem Reich der Mitte erblickt der global denkende Leibniz eine historisch einmalige Chance für einen sino-europäischen Kulturaustausch; angesichts des hohen Alters chinesischer Zivilisation mahnt Leibniz einen respektvollen Umgang miteinander an und warnt Europa vor Vorurteilen: „China ist ein großes Reich, das dem kultivierten Europa an Ausdehnung nicht nachsteht und es an Einwohnern und guter politischer Ordnung sogar übertrifft. Auch gibt es in China eine in mancher Hinsicht bewundernswerte öffentliche Moral, verbunden mit einer philosophischen Lehre, die ehrwürdig ist durch ihr Alter […]. Es wäre daher von uns, […], sehr unklug und anmaßend, wollten wir eine so alte Lehre verurteilen, nur weil sie nicht auf den ersten Blick mit den […] Begriffen, die uns vertraut sind, übereinzustimmen scheint.“ So der Namenspatron der Leibniz Universität vor 300 Jahren in seiner um die Jahreswende 1715/1716 entworfenen Abhandlung über die chinesische Philosophie.

Wieder ein Jubiläum zum Anlass nehmend, lädt Prof. Dr. Wenchao Li, Leibniz-Stiftungsprofessor der Leibniz Universität Hannover, zu einem international hochkarätigen Symposium ein: Unterstützt von den VGH Versicherungen diskutieren vom 30. bis 31. Oktober 2015 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Asien, Lateinamerika, Europa und den USA über die historische Rolle Leibniz‘ in der europäischen Begegnung mit China und fragen nach Leibnizens Bedeutung für den gegenwärtigen Umgang Europas mit dem Reich der Mitte.

 

Für einen an die breite Öffentlichkeit gerichteten Abendvortrag konnte der international ausgewiesene und anerkannte Sinologe und ehemalige Direktor der Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel, Prof. Dr. Helwig Schmidt-Glintzer, gewonnen werden.

 

Internationales Symposium

G. W. Leibniz und die europäische Begegnung mit China - 300 Jahre Discours sur la théologie naturelle des Chinois

Zeit: 30./31. Oktober 2015

 

Abendvortrag:

Prof. Dr. Helwig Schmidt-Glintzer (Göttingen), Direktor der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel a. D.

Grundlagen des Vertrauens - Anmerkungen zu Leibniz und China

Zeit: 30. Oktober 2015, 18:30 Uhr

 

Beide Veranstaltungen finden den Räumen der VGH Versicherungen, Schiffgraben 4, 30159 Hannover, statt.

Tagungsprogramm unter www.uni-hannover.de/leibniz-stiftungsprofessur

Hinweis an die Redaktionen

Für weitere Informationen steht Prof. Wenchao Li, Leibniz-Stiftungsprofessur der Leibniz Universität Hannover, unter Telefon +49 511 762 5355 oder per E-Mail unter beckmann@lsp.uni-hannover.de gern zur Verfügung.