Herkunft und Sprache, Religion und Kultur: Schülerinnen und Schüler wachsen in Deutschland unter ganz unterschiedlichen Einflüssen auf. Insbesondere der Anteil muslimischer Schülerinnen und Schüler ist in den vergangenen Jahren angestiegen. Die unterschiedlich geprägte Herkunft der Schülerschaft birgt Chancen für eine auf Wissen ausgerichtete heterogene Gesellschaft, stellt Schulen gleichzeitig vor neue Herausforderungen.
Auf Einladung des Instituts für Theologie und Religionswissenschaft an der Leibniz Universität Hannover spricht Prof. Dr. Werner Schiffauer am Donnerstag, 23. November 2017, um 18 Uhr im Raum Raum 105, Schloßwender Str. 1, 30159 Hannover, über das Projekt "Brücken im Kiez". In seinem Vortrag wird Werner Schiffauer aus der Feldforschung berichten und konkrete Ideen und Ansätze zur Überwindung des gegenseitigen Misstrauens diskutieren. Das Projekt "Brücken im Kiez" wurde zwischen 2008 und 2012 an einer Kreuzberger Schule mit dem Ziel durchgeführt, das belastete Verhältnis zwischen Schule und muslimischem Elternhaus zu überwinden und neue Wege der partnerschaftlichen Zusammenarbeit auszuloten.
Werner Schiffauer ist Professor für vergleichende Kultur- und Sozialanthropologie an der Europa-Viadrina Universität Frankfurt/Oder. Er blickt auf langjährige Feldforschungserfahrung in der Türkei und Deutschland zurück. Zentrale Themen seiner Forschung sind Migration, Islamismus, Religiosität, zivilgesellschaftliches Engagement und der Umgang mit kultureller Differenz. Er ist Vorsitzender des Rats für Migration und nimmt seit Jahren an den gesellschaftlichen Debatten über Migration, Islam und Integration teil.
Hinweis an die Redaktionen
Für weitere Informationen steht Ihnen Dr. Carmen Becker, Institut für Theologie und Religionswissenschaft der Leibniz Universität Hannover, unter Telefon +49 511 762 14473 oder per E-Mail unter carmen.becker@ithrw.uni-hannover.de gern zur Verfügung.