Teil 1: Studiengänge neu komponieren – Wie können Lehrveranstaltungen, Selbststudium und Gruppenlernen in Einklang gebracht werden?
Anmeldeschluss: 11.04.2023, Veranstaltungsort: Arnold Picot Saal, WiWi, Königsworther Platz 1
Die universitäre Lehre steht vor großen Herausforderungen und muss neu ausgerichtet und gestaltet werden. Lehr-, Lern- und Kommunikationsräume sowie das Campus-Leben haben sich in den vergangenen Jahren tiefgreifend verändert und sollen nun stetig weiterentwickelt werden – immer an den gesellschaftlichen Erfordernissen entlang.
Die Leibniz Universität Hannover (LUH) stellt sich diesen Herausforderungen und bietet allen Universitätsangehörigen die Möglichkeit, sich aktiv an diesem Prozess zu beteiligen, um für Studierende und Lehrende bestmögliche Rahmenbedingungen zu schaffen, die dann in einer Lehrverfassung verankert werden sollen.
Prof. Dr. Julia Gillen, Vizepräsidentin für Lehre und Studium, erläutert die Eckpunkte zur Entwicklung der Lehrverfassung.
Eine Lehrverfassung stellt das Commitment über Leitprinzipien und Wertorientierungen eine Hochschule in Lehre und Studium dar. An der LUH wird dazu unter Beteiligung aller Angehörigen der Universität ein Konzeptpapier erarbeitet, das auch in den Blick nimmt, in welche Richtung sich Lehre und Studium an der LUH künftig entwickeln sollen.
Das Präsidium der LUH hat im Kontext der Stiftungswerdung beschlossen, eine Lehrverfassung zu entwickeln – auch um Lehre und Studium als Markenkern der Universität weiter zu etablieren. Um die Perspektive von Lehrenden und Studierenden aufzugreifen, wird die Lehrverfassung in einem beteiligungsorientierten Prozess bis zum Sommersemester 2023 entwickelt.
Der Beteiligungsprozess sieht diverse Formate und Möglichkeiten vor. Den Auftakt machte eine Kick-Off Veranstaltung am 17. November 2022, zu der alle Angehörigen der LUH eingeladen waren. Beim Kick-Off informierte die Vizepräsidentin für Lehre und Studium Prof. Dr. Julia Gillen über die wesentlichen Punkte und den Prozess der Entstehung der Lehrverfassung. Hier bestand für alle die Möglichkeit, eigene Ideen und Sichtweisen des Themas einzubringen und Fragen zu stellen.
Im Rahmen darauffolgender Workshops erarbeiteten wir mit Unterstützung diverser Expertinnen und Experten gemeinsam mit Studierenden und Lehrenden Ideen, Lösungen und Wege zu zentralen Fragestellungen, die unsere Lehr- und Lernprozesse betreffen. Diese Ergebnisse fließen in den Schreibprozess ein.
Auch der Tag der Lehre am 2. März 2023 bot geeignete Foren für gemeinsame Diskussionen und Raum für Entstehung neuer Ideen.
Teil 1: Studiengänge neu komponieren – Wie können Lehrveranstaltungen, Selbststudium und Gruppenlernen in Einklang gebracht werden?
Anmeldeschluss: 11.04.2023, Veranstaltungsort: Arnold Picot Saal, WiWi, Königsworther Platz 1
Teil 2: Welche Studienbedingungen braucht es für die Förderung zukunftsorientierter Kompetenzen?
Anmeldeschluss: 02.05.2023, Veranstaltungsort: Arnold Picot Saal, WiWi, Königsworther Platz 1
Rund 30% der Studierenden studieren faktisch in Teilzeit. Gründe dafür gibt es viele. Gleichzeitig werden zeitlich flexible Studienformen zunehmend im Hinblick auf lebenslanges Lernen relevant. Wenn wir Studierenden mehr Freiraum zum Studieren, Leben und Arbeiten ermöglichen wollen, dann müssen wir das Konzept der Studiengänge neu denken. Natürlich werden auch heute schon Selbststudium und Gruppenlernen bei der Gestaltung von Curricula mitgedacht. Angesichts der Dichte an Lehrveranstaltungen kommt das informelle Lernen, die (fachliche) Sozialisierung und zeitliche Flexibilität allerdings zu kurz.
Wie wäre es, wenn man die Anzahl der Lehrveranstaltung reduzierte und Selbststudium wie auch Gruppenlernen mehr Platz einräumte? Welche Formate und Methoden wären hierfür geeignet? Wie müssten Räume und Technik idealerweise gestaltet sein? Wie können Studiengänge also neu komponiert werden, damit das Studium an der LUH den Lebenswelten von Studierenden gerecht wird?
Dieser Workshop stellt den ersten Teil dar, der sich mit dem Thema „Lehren und Lernen in zukunftsorientierten Studiengängen“ auseinandersetzt. Der zweite Teil am 08.05.2023 fokussiert sich auf die Studienbedingungen, die es für die Ausbildung zukunftsorientierter Kompetenzen braucht. Wir laden Sie ein, an beiden Workshops teilzunehmen – dies ist aber kein Muss.
Um den technologischen, ökologischen und gesellschaftlichen Wandel zu gestalten bedarf es sogenannter Zukunftskompetenzen wie z.B. Kreativität, Kritisches Denken, Kollaboration und Kommunikation, Innovationsfähigkeit sowie ein hohes Maß an Lernfähigkeit (Wissenschaftsrat 2022). Dies soll sich auch in der Gestaltung zukunftsorientierter Studiengänge widerspiegeln. Die dahingehende (Neu)Gestaltung von Lehrveranstaltungen, Selbststudium und Gruppenlernen wirft dabei folgende Fragen für Lernende und Lehrende auf, denen wir im Rahmen des Workshops nachgehen wollen:
Welche Studienbedingungen braucht es für Lehrende und Lernende an unserer Hochschule, um diese Kompetenzen zu fördern? Was braucht es auf Studierendenseite für ein gutes Selbststudium, was ist förderlich? Was braucht es, damit das Lernen in Gruppen als Teil des Studiums gut funktioniert? Welche (neue) Rolle nehmen Lehrende hierbei ein?
Wir knüpfen idealerweise an Ergebnisse aus dem ersten Teil am 17.04. an, möchten aber auch unabhängig davon Stimmen hören und Ideen entwickeln. Eine vorherige Teilnahme am ersten Teil ist also kein Muss.