Liebe Kolleginnen und Kollegen,
unser Semester läuft seit dem 12. Oktober, und ich bin glücklich darüber, dass wir bereits im Oktober und nicht wie viele andere Hochschulen erst im November mit dem Vorlesungsbetrieb begonnen haben. So hatten wir die Chance, unseren Studierenden, besonders unseren Erstsemestern, zumindest zwei Wochen Universitätsbetrieb und Lehre in Präsenz zu ermöglichen und damit auch die Option, sich zu vernetzen und Kontakte zu knüpfen.
Die Lage ist vor dem Hintergrund steigender Infektionszahlen sehr ernst, und massive Einschränkungen bei sozialen Kontakten ("social distancing") sind die einzige Möglichkeit, die Infektionsketten zu unterbrechen und das exponentielle Wachstum der Infektionen zu stoppen. Sie haben sicherlich die Ergebnisse der Beratungen auf Bundesebene zur Kenntnis genommen, die tiefe Einschnitte in das gesellschaftliche Leben bedeuten.
Ich komme daher heute erneut auch mit Maßnahmen auf Sie zu, die das Präsidium gemeinsam mit dem Krisenstab der LUH entschieden hat und die das Universitätsleben leider weiter einschränken werden – jedoch zum Wohle aller!
Angesichts steigender Infektionszahlen sehen wir es als unsere Hauptaufgabe, das Kerngeschäft der Universität (Lehre, Forschung, Weiterbildung) zu schützen und auf wertvolle, aber additive Dinge konsequent zu verzichten. Die LUH versteht sich dabei als Einrichtung mit Vorbildfunktion, die der Gesellschaft insgesamt verpflichtet ist. Die Hochschulleitung appelliert an die Eigenverantwortung jedes Einzelnen zur Kontaktreduktion und zum solidarischen und achtsamen Umgang miteinander.
Ich danke Ihnen an dieser Stelle für das Engagement und die Mühe mit Hygienekonzepten und sorgsamer Organisation, um Präsenz an der Leibniz Universität zu ermöglichen. Diese Konzepte werden wir mit Sicherheit auch zukünftig wieder benötigen. Zum jetzigen Zeitpunkt haben sich Hochschulleitung und Krisenstab schweren Herzens dazu entschieden, ab Montag auf Online-Lehre umzustellen. Nur so kann die Leibniz Universität ihren Beitrag zur Reduktion von Kontakten leisten. Auch hat der Gesundheitsschutz von Studierenden, Lehrenden, Beschäftigten und den jeweils dazugehörigen Umfeldern definitiv Vorrang.
Folgende Maßgaben gelten für alle Angehörigen der LUH:
Lehrveranstaltungen ab 2. November
Alle Lehrveranstaltungen müssen ab Montag, 2. November, grundsätzlich auf Online-Lehre umgestellt werden. Präsenz ist nur dann zulässig, wenn es ansonsten zu einer Verlängerung der Studienzeit führen könnte. Dies betrifft konkret Laborpraktika, praktische Übungen und Abschlussarbeiten.
Exkursionen
Exkursionen sind mit sofortiger Wirkung nicht mehr möglich.
Veranstaltungen
Veranstaltungen mit externen Gästen (Empfänge, Lesungen etc.) sind in den Räumen der LUH grundsätzlich nicht gestattet.
Interne Veranstaltungen sind darauf zu überprüfen, ob sie online durchgeführt werden können. Wenn dies nicht möglich ist, ist dies zu begründen und dem Präsidium zur Entscheidung vorzulegen.
Wissenschaftliche Kongresse und Netzwerktreffen
Kongresse mit externen Teilnehmerinnen und Teilnehmern dürfen in den Räumen der LUH nicht stattfinden.
Weiterbildungen
Weiterbildungsangebote für externe Partner dürfen grundsätzlich nicht stattfinden. Einzelfallentscheidungen trifft ggf. das Präsidium.
Interne Weiterbildungsangebote für die Beschäftigten der LUH sollen virtuell stattfinden.
Berufungskommissionen und Vorstellungsgespräche
Berufungskommissionen und Vorstellungsgespräche sollen in der Regel online stattfinden. Wir bitten Sie, sorgfältig zu prüfen, ob eine Präsenz wirklich notwendig ist. Wenn Präsenz unabdingbar ist, gelten die Regeln des Hygienekonzepts.
Arbeitstreffen
Arbeitstreffen mit externen Gästen sollen in der Regel online stattfinden. Wir bitten Sie, sorgfältig zu prüfen, ob eine Präsenz wirklich notwendig ist. Wenn Präsenz unabdingbar ist, gelten die Regeln des Hygienekonzepts.
Interne Arbeitstreffen sollen ebenfalls in der Regel online stattfinden. Wenn sie in Präsenz stattfinden müssen, gelten die Regeln des Hygienekonzepts.
Dienstreisen
Dienstreisen sind grundsätzlich nicht genehmigungsfähig. Dienstreisen ins Inland und Ausland benötigen einer Zustimmung durch das Präsidium (einzureichen über Frau Sandra Cohrs, Dezernat 5 an HVP).
Homeoffice
Vorgesetzte entscheiden unter Berücksichtigung der Interessen und Bedürfnisse der Beschäftigten in ihren jeweiligen Bereichen darüber, welche Arbeiten in der LUH vor Ort ausgeführt werden müssen und welche auch aus dem Homeoffice heraus möglich sind. Die Vorgesetzten haben darauf zu achten, dass der Dienstbetrieb in vollem Umfang gewährleistet ist. Insbesondere müssen die Beschäftigten per E-Mail und Telefon erreichbar sein.
Grundsätzlich ist das Arbeiten im Homeoffice, besonders in Hinblick auf zu schützende Risikogruppen auch im eigenen Haushalt, zu begrüßen.
Weitere Einrichtungen
Das Zentrum für Hochschulsport ist ab dem 2. November geschlossen. Die Technische Informationsbibliothek (TIB) bleibt weiter geöffnet, ebenfalls die studentischen Arbeitsflächen im Lichthof und 14. OG des Conti Hochhauses und der dort ebenfalls beheimatete CIP-Pool. Die Fakultäten sind gebeten, ihre studentischen Arbeitsflächen, für die Hygienekonzepte abgenommen sind, weiter geöffnet zu halten.
Bitte schauen Sie zu Änderungen regelmäßig in die Corona-FAQ auf der Webseite der LUH www.uni-hannover.de/corona und auch bei den betroffenen Einrichtungen selbst.
Mund-Nasen-Bedeckung
Seit dem 2.September gilt in den Gebäuden der LUH die Pflicht, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Die Masken dürfen nur am Arbeitsplatz abgesetzt werden. (s. FAQ 2.1.2). Die Hochschulleitung weist noch einmal eindringlich auf diese Pflicht hin.
Ich danke Ihnen für das Durchhalten und Engagement in diesen schwierigen Zeiten und appelliere nachdrücklich an ein verständnisvolles, solidarisches und respektvolles Miteinander!
Mit freundlichen Grüßen
Prof. Dr. Volker Epping
Präsident
