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Automap soll präzise Positionierung für autonomes Fahren in der Stadt ermöglichen

Automap soll präzise Positionierung für autonomes Fahren in der Stadt ermöglichen

© Dr. Sören Vogel/GI

Bundesverkehrsministerium fördert Projekt am Geodätischen Institut mit 500.000 Euro

Manchmal stehen Hochhäuser im Weg, manchmal ein großer Gebäudekomplex: Autonome Fahrzeuge müssen – nicht zuletzt aus Gründen der Sicherheit – im Stadtverkehr jederzeit ihre Position präzise erfassen können. Doch das Standardverfahren der satellitenbasierten Positionierung erreicht bisher nicht die dafür notwendige Qualität und Verfügbarkeit, weil Gebäude die Signale der Satelliten zeitweise verdecken oder ablenken können. Im Projekt AutoMap entwickeln die Quality Match GmbH und das Geodätische Institut der Leibniz Universität Hannover (LUH) ein hochgenaues Positionierungssystem, das autonomen Fahrzeugen eine präzise Positionsbestimmung in ihrer Umgebung ermöglicht. Das Projekt wird innerhalb der Förderlinie mFUND mit insgesamt rund 500.000 Euro durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) gefördert. Das Kick-Off-Meeting findet am 20. Juli statt.

Für das neue Positionierungssystem, das bis auf unter 10 Zentimeter genau sein soll, setzt das Forscherteam neben Satellitendaten auf modernste Kamera- und Lasersensoren. Die Sensoren sammeln Umgebungsinformationen rund um das Fahrzeug. Über den Abgleich der Daten mit hochauflösenden frei verfügbaren 3D-Stadtmodellen lassen sich der zurückgelegte Weg und die Position des Fahrzeugs präzise bestimmen. Diese sogenannte Fahrzeugtrajektorie ist nicht nur für autonomes Fahren, sondern auch für viele andere Anwendungen von entscheidender Bedeutung, wie beispielsweise die präzise Kartierung und Vermessung von Straßeninfrastruktur sowie genauere Verkehrsanalysen.

Das Projektkonsortium wird fachlich unterstützt durch die Stadt Hannover, das Land Niedersachsen und durch das Open Data-Angebot des Bundesamts für Kartographie und Geodäsie.

 

Über das Förderprogramm mFUND des BMDV

Innerhalb der Innovationsinitiative mFUND fördert das BMDV seit 2016 datenbasierte Forschungs- und Entwicklungsprojekte für die digitale und vernetzte Mobilität der Zukunft. Die Projektförderung wird ergänzt durch eine aktive fachliche Vernetzung zwischen Akteuren aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Forschung. Die Bereitstellung von offenen Daten erfolgt über die Mobilithek. Weitere Informationen gibt es unter https://bmdv.bund.de/DE/Themen/Digitales/mFund/Ueberblick/ueberblick.html.