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Prof. Christine Hatzky mit dem Luciano Tomassini Award ausgezeichnet

Prof. Christine Hatzky mit dem Luciano Tomassini Award ausgezeichnet

Historikerin der Leibniz Universität erhält Preis für ihr Buch „Cubans in Angola“

Große Auszeichnung für die Lateinamerikahistorikerin Prof. Christine Hatzky: Ende Mai nahm sie in New York den Luciano Tomassini Award der Latin American Studies Association (LASA) entgegen. Der weltweit größte Berufsverband der Lateinamerkawissenschaftler zeichnet in jedem Jahr eine herausragende Arbeit mit dem Preis aus, der zu Ehren des 2010 verstorbenen Politikwissenschaftlers Tomassini ausgelobt wurde. Prof. Hatzky erhält die Auszeichnung für ihr Werk „Cubans in Angola. South-South Cooperation and Transfer of Knowledge, 1976-1991“.

Christine Hatzky richtet mit ihrer Studie erstmals den Blick auf die zivile Kooperation und insbesondere auf die Zusammenarbeit im Bildungssektor zwischen Kuba und Angola. Angola erlangte als einer der letzten afrikanischen Staaten 1976 seine Unabhängigkeit vom portugiesischen Kolonialreich. Die Dekolonisierung und Gründung der jungen Nation im südlichen Zentralafrika war das Ergebnis einer transatlantischen Kooperation, einer Süd-Süd-Verbindung zwischen Angola und Kuba. Kubas Regierung unterstützte die befreundete Unabhängigkeitsbewegung MPLA und förderte bis 1991 die angolanische Regierung nicht nur militärisch, sondern auch zivil. In Hatzkys Buch wird aufgezeigt, wie beide Regierungen über die Distanz des Atlantiks hinweg zusammenarbeiteten und dabei durchaus auch eigene Interessen über die Konfliktlage des Kalten Krieges zu stellen wussten. Neben der politischen und strukturellen Geschichte beleuchtet die Autorin insbesondere auch den Alltag der Bildungsarbeit, an der nicht weniger als 10.000 kubanische Lehrerinnen, Lehrer, Pädagoginnen und Pädagogen beteiligt waren.