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Verstehen und Bekämpfen von Fake News

Verstehen und Bekämpfen von Fake News

Bundesforschungsministerium fördert zehn Projekte zum Thema – eines davon unter maßgeblicher Beteiligung der Leibniz Universität

Das Bundesministerium für Forschung (BMBF) fördert zehn neue Forschungsvorhaben zum Erkennen, Verstehen und Bekämpfen von Desinformation im Internet mit insgesamt 15 Millionen Euro für drei Jahre. Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger hat anlässlich des Safer Internet Day in dieser Woche den Förderschwerpunkt "Erkennen und Bekämpfen von digitalen Desinformationskampagnen" vorgestellt.

An einem der zehn geförderten Forschungsvorhaben, dem Projekt FakeNarratives, ist die Leibniz Universität Hannover (LUH) maßgeblich beteiligt. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Forschungszentrums L3S forschen gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen der Universität Bremen (Koordination) und der Universität Leipzig an Narrativen der Desinformation in Nachrichtensendungen und alternativen Informationsvideos. Das Projekt wird mit knapp einer Million Euro gefördert.

"Gezielte Desinformationen durch Fake News sind besonders im Internet und in den Sozialen Medien eine zunehmende Bedrohung für unsere Demokratie und Gesellschaft geworden", sagt Bettina Stark-Watzinger. "Ich will das Übel Fake News an der Wurzel packen und den Kampf gegen Desinformation durch gezielte Forschungsförderung vorantreiben." Das BMBF fördert daher zehn neue, interdisziplinäre Projekte, die das Phänomen Fake News und andere Formen der Desinformation umfassend erforschen, um wirksame Gegenmaßnahmen zu entwickeln.

Ziel des Projekt FakeNarratives unter Beteiligung der LUH ist es, detailliert zu erforschen, wie Narrative von Desinformation in öffentlich-rechtlichen Nachrichtensendungen und alternativen Informationsvideos wirken. Zum Einsatz kommt ein interdisziplinärer Methodenmix aus Diskursanalyse, sprachwissenschaftlichen Analysen, Untersuchungsverfahren der digitalen Geisteswissenschaften sowie Methoden zur Mustererkennung mittels maschinellen Lernens. Basierend auf diesen Erkenntnissen sollen dann halbautomatische Ansätze entwickelt und in ein digitales Werkzeug integriert werden, das Mechanismen und Strategien von Narrativen der Desinformation systematisch offenlegen kann und auf Basis einer groß angelegten Medienanalyse die Ableitung wirksamer Gegenmaßnahmen erlaubt. Die Erkenntnisse sollen in konkreten Lösungsvorschlägen und Handreichungen für die Erstellerinnen und Ersteller von öffentlichen Nachrichtensendungen münden, die helfen, ungewollte Narrative der Desinformation zu vermeiden und Desinformationskampagnen zu neutralisieren.

Details zu allen zehn geförderten Projekten finden Sie unter https://www.bmbf.de/bmbf/shareddocs/kurzmeldungen/de/2022/02/fake-news-bekaempfen.html