25 May
25. May 2021
Speaker Series

Politics of Repressions - Strategies and Resistances in Scholarship

Englischsprachige virtuelle 5-teilige Veranstaltung der LUH in Kooperation mit den Universitäten Oldenburg, Bremen, Leuphana Universität Lüneburg und der Georg-August-Universität Göttingen.

Weltweit erleben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Repressionen. Sie werden nicht nur an einer freien Forschung gehindert, oftmals ist auch ihr Leben und das ihrer Familien gefährdet. Minderheiten haben es mitunter schwer, sich in der akademischen Welt zu behaupten. Ein Andersdenken oder die Kritik am eigenen Land können zu institutionellen, lebensbedrohlichen Repressionen führen.

Welche Formen nehmen solche Bedrohungen an? Und wie geht die akademische Welt damit um? Einerseits wird versucht, Kooperationen in Forschung und Lehre auch in Ländern mit autoritären, repressiven und totalitären Regimen aufrechtzuerhalten. Andererseits engagieren sich Hochschulen und Institutionen stark in der Unterstützung verfolgter und von Verfolgung bedrohter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Ist dies nicht ein Widerspruch?

Universität Bremen - PublicCrisisAcademia - Unterdrückung an türkischen Universitäten

In den letzten Jahren haben wir in verschiedenen Ländern eine zunehmende Unterdrückung von Wissenschaftlerinnen, Wissenschaftlern und wissenschaftlicher Forschung erlebt. Forschende werden wegen ihrer kritischen Forschung und Lehre und wegen ihrer öffentlichen Äußerung angegriffen. Sie werden entlassen, inhaftiert, ihre Einrichtungen geschlossen oder die Forschung behindert. Diese Formen der Unterdrückung sind Teil einer anhaltenden Krise, die erneut die zentrale Rolle der akademischen Autonomie für die Demokratie unterstreicht. Sie zwingen uns jedoch auch, das Verhältnis zwischen Wissenschaft und demokratischer Öffentlichkeit angesichts der gegenwärtigen Erosion durch autoritäre Regierungen zu überdenken. Anhand der Ergebnisse ihrer jüngsten Studie zur akademischen Freiheit an türkischen Universitäten werden İnan Özdemir Taştan und Aydın Ördek von der School of Human Rights, Ankara / Türkei, das Ausmaß der Repression und ihre Auswirkungen erörtern. Auf die Frage, wie wir die akademische Freiheit in Bezug auf Rechte und Pflichten für die Zukunft der Demokratie erfassen können, werden sie Lehren ziehen, die aus dem türkischen Fall gezogen werden können und zu einer umfassenderen Diagnose der akademischen Situation über diese spezifische Krise hinaus beitragen.

Organiser

Hochschulbüro für Internationales in Kooperation mit der Universität Oldenburg

Date

25. May 2021
16:00 o'clock - 18:00 o'clock

Public contact

Manuela Schimmels
Hochschulbüro für Internationales
manuela.schimmels@zuv.uni-hannover.de

Location

virtuell


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