Von der Höheren Gewerbeschule zur Polytechnischen Schule
Am 2. Mai 1831 wurde die heutige Leibniz Universität Hannover gegründet. Im Bornemannschen Haus neben der Marktkirche eröffnete sie mit 64 Schülern als „Höhere Gewerbeschule“ den Lehrbetrieb. Mindestens 15 Jahre alt mussten die Schüler sein, wenn sie die Höhere Gewerbeschule besuchen wollten, die sie auf eine gewerbliche Tätigkeit vorbereiten sollte ...
Die Polytechnische Schule auf dem Höhepunkt ihrer Entwicklung
Als die Revolution von 1848 auch Hannover erfasste, standen die Polytechniker als geschlossenes Corps in der Bürgerwehr. Einer von ihnen war der sechzehnjährige Wilhelm Busch, der Maschinenbauer werden wollte ...
Die Polytechnische Schule in der Zeit des Umbruchs
1866 annektierte Preußen das Königreich Hannover. Es wurde preußische Provinz. Die preußische Gesetzgebung brachte wesentliche Liberalisierungen. Nach der Reichsgründung 1871 erhielt die wirtschaftliche Entwicklung zusätzliche Impulse, zahlreiche neue Industriebetriebe entstanden. Kehrseite der fortschreitenden Industrialisierung waren zunehmende soziale Probleme ...
Auf dem Weg zur Technischen Hochschule
Von 1875 bis 1897 verdoppelte sich die Anzahl der Lehrfächer. Neue Gebiete wie etwa der Schiffbau wurden eingerichtet. Der Lehrkörper wuchs entsprechend. Am 1. April 1879 erhielt die Anstalt die amtliche Benennung „Königliche Technische Hochschule Hannover“.
Mit der 1880 in Kraft getretenen Hochschulverfassung wurde in Hannover einer der größten Unterschiede zu den deutschen technischen Schwesteranstalten beseitigt ...
Der Kampf um die Gleichstellung mit den Universitäten
Mit dem Wechsel der Technischen Hochschulen aus dem Ressort des Handelsministeriums in das Kultusministerium waren die Weichen für die Entwicklung von der reinen Fachanstalt hin zu einer allgemeinwissenschaftlichen Einrichtung gestellt. Zur Gleichstellung mit den Universitäten fehlten den Technischen Hochschulen jedoch noch wesentliche Attribute wie zum Beispiel das Promotionsrecht ...
Die Hochschulreform in der Weimarer Republik
Als der Erste Weltkrieg ausbrach, standen von den 998 Studierenden der Technischen Hochschule Hannover bereits im ersten Kriegsjahr 910 im Militärdienst. Von ihnen starben im Verlauf des Krieges fast ein Viertel. Weil für viele Jahrgänge ein Studium während dieser Zeit nicht möglich war, drängten nach Kriegsende die zurückkehrenden Soldaten in die Hochschule ...
Die Radikalisierung der Studentenschaft
Seit Mitte der 1920er Jahre zeichnete sich eine zunehmende Radikalisierung der hannoverschen Studentenschaft ab, die sich von völkisch-nationalistischen Ideen leiten ließ und die in dem zu trauriger Berühmtheit gelangten „Fall Lessing“ kulminierte ...
Die Technische Hochschule Hannover im Nationalsozialismus
1933 trat das „Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“ in Kraft, das die Handhabe schuf, „nichtarische“ und andere als missliebig ausgegrenzte Personen aus dem Dienst zu entfernen. An der Technischen Hochschule Hannover sind nur wenige „Säuberungen“ bekannt, da kaum „nichtarische“ Personen eingestellt worden waren ...
Zerstörung und Wiederaufbau der Technischen Hochschule Hannover
Während des Zweiten Weltkrieges wurden große Teile der Technischen Hochschule durch Luftangriffe beschädigt. Mehr als die Hälfte des Welfenschlosses lag in Trümmern. Von den übrigen über 20 Einzelgebäuden waren fünf vollständig und die restlichen mehr oder weniger stark zerstört ...
Von der Technischen Hochschule zur Technischen Universität
Nachdem 1964 eine Rahmenvereinbarung zur Neuordnung des Unterrichts in der Oberstufe der Gymnasien verabschiedet worden war, entwickelte sich die Lehrerausbildung zum Schlüsselproblem aller weiteren hochschulpolitischen Ausbaupläne. Die bis 1967 fast konstant bei 4.000 bis 5.000 liegenden Studierendenzahlen stiegen explosionsartig an ...
Von der Technischen Universität zur Universität Hannover
Mit Inkrafttreten des Niedersächsischen Hochschulgesetzes vom 1.10.1978 erfolgte die Integration der Pädagogischen Hochschule Niedersachsen/Abteilung Hannover. Die Technische Hochschule erhielt daraufhin den Namen Universität Hannover. Mit der Pädagogischen Hochschule wurde eine Bildungsanstalt integriert, deren Tradition bis ins 18. Jahrhundert reicht und die mit dem Namen Ernst Christoph Böttcher, dem Begründer des Lehrerseminars in Hannover, verbunden ist ...
Von der Universität Hannover zur Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover
Das Jahr 2000 war für die Hochschulen des Landes Niedersachsen geprägt durch die Auseinandersetzung mit dem Entwurf des „Gesetzes zur Hochschulreform in Niedersachsen“. Konzil und Senat gaben dazu Stellungnahmen ab. In mehreren Fachrichtungen konnten bereits die neuen Bachelor- und Masterabschlüsse erworben werden. Die Universität begann mit der Akkreditierung neuer Studiengänge ...