Von der Universität Hannover zur Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover



Das Jahr 2000 war für die Hochschulen des Landes Niedersachsen geprägt durch die Auseinandersetzung mit dem Entwurf des „Gesetzes zur Hochschulreform in Niedersachsen“. Konzil und Senat gaben dazu Stellungnahmen ab. In mehreren Fachrichtungen konnten bereits die neuen Bachelor- und Masterabschlüsse erworben werden. Die Universität begann mit der Akkreditierung neuer Studiengänge.
Von den Fachbereichen Wirtschaftswissenschaften, Maschinenbau und Elektrotechnik sowie Informationstechnik wurde der neue Studiengang „Wirtschaftsingenieur“ eingerichtet.
Seit dem 1. Januar 2001 wird die Universität Hannover als Landesbetrieb geführt und bekommt einen Globalhaushalt. Land und Hochschule sollen ihr Verhältnis zukünftig über Zielvereinbarungen im Sinne des „New Public Managements“ regeln. 2001 gab sich die Universität als ersten Baustein des Corporate Design ein neues Logo.
Im Oktober 2002 trat ein neues Niedersächsisches Hochschulgesetz (NHG) in Kraft. 2007 wurde es modifiziert. Die Hochschule blieb eine Körperschaft des öffentlichen Rechts mit dem Recht auf Selbstverwaltung. Das Konzil wurde aufgelöst. Zentrale Organe sind das Präsidium und der Senat. Als besonderes Organ wurde der Hochschulrat eingerichtet, der das Präsidium und den Senat berät.
Das Präsidium leitet die Hochschule in eigener Verantwortung. Es ist in allen Angelegenheiten der Selbstverwaltung in seiner Entscheidungszuständigkeit dem Senat rechenschaftspflichtig.
Die Präsidentin oder der Präsident wird auf Vorschlag des Senats ernannt oder bestellt. Der Senat legt seinen Entscheidungsvorschlag mit einer Stellungnahme des Hochschulrates dem Niedersächsischen Minister für Wissenschaft und Kultur zur Entscheidung vor.



Im Oktober 2003 stimmte die Landesregierung dem „Hochschuloptimierungskonzept (HOK)“ zu. Es umfasste tief greifende Umstrukturierungen für den Wissenschaftsstandort Niedersachsen. Neben Budgetkürzungen und Einsparauflagen für die Hochschule gab es unter anderem einschneidende Veränderungen für den Fachbereich Erziehungswissenschaften an der Universität Hannover: Die Grundschul-, Hauptschul- und Realschullehrerausbildung wurde nach Hildesheim verlagert. Der Fachbereich Rechtswissenschaften blieb unter Aufgabe des sozialwissenschaftlichen Schwerpunkts für die juristische Ausbildung erhalten.
Das Romanische Seminar wurde in seiner bisherigen Ausrichtung aufgegeben und 2012 mit einem Hispanistik-Studiengang neu eröffnet. Die Diplom- und Magisterstudiengänge wurden in Bachelor- und Masterstudiengänge überführt.
Im August 2005 trat die neue Grundordnung der Universität in Kraft. Die Leibniz Universität gliedert sich danach nicht mehr in Fachbereiche, sondern in neun Fakultäten.



Im Jahr 2006 feierte die Universität Hannover ihr 175-jähriges Bestehen und erhielt den Namen: „Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover“. Die besondere Verbundenheit von Hochschule und Stadt Hannover mit dem Universalgelehrten bringt die 2010 eingerichtete Leibniz Stiftungsprofessur zum Ausdruck. Prof. Dr. Wenchao Li, der die Professur innehat, richtet sich mit zahlreichen Veranstaltungen an die interessierte Öffentlichkeit in Stadt und Region.



Zum 1. Januar 2009 wurde die Niedersächsische Technische Hochschule (NTH) eingerichtet - ein Kooperationsverbund der Leibniz Universität Hannover, der Technischen Universität Braunschweig und der Technischen Universität Clausthal, um die vorhandenen Kräfte zu bündeln und so die Effizienz in Forschung und Lehre zu verstärken.